»Zukunft« lautet das Thema der Zeitschrift »Bibel heute« bei ihrer Ausgabe 224 vom 4. Quartal 2020. Tja. Die Frage „Wie wollen wir leben?“ taucht seit Jahren immer wieder in den Medien auf, denn als Menschheit stehen wir vor nicht unerheblichen Herausforderungen. Ob es das Klima betrifft, Frieden und Freiheit, die gerechte Verteilung von Gütern und hier allem voran des lebensnotwendigen Trinkwassers, von Energie, fruchtbaren Böden und insgesamt gesunder Umwelt.
Wie wir es miteinander schaffen können und werden, Ruder und Segel des unser aller globalen Bootes nach den immer neuen Winden und Wellen so auszurichten, um zu überleben, lernen wir oder wir gehen doch noch unter. Ganz einfach. Aber: Solange es Menschen gibt, solange jemand lebt und atmet, kann und darf sich alles was teils seit Jahren bis hin zu Jahrhunderten im Argen liegt, wenden. Jedoch nur, wenn wir das gemeinsam anpacken. Hier denke ich manchmal an ein Wahlplakat, das vor Jahren von der FDP verwendet wurde. Ein Politiker war dort abgebildet mit dem Slogan »Es muss sich was ändern« und bei diesem Anblick hatte und habe ich ein konkretes Bild vor Augen: Jemand sitzt im Schaukelstuhl, betrachtet die Lage, dreht Däumchen, wartet auf andere und verschwendet scheinbar keinen Gedanken daran, selbst etwas zu tun. Das war alles andere als gute Werbung.
In oben genannter Zeitschrift findet sich das Interview: »Gerechtigkeit bedeutet Zukunft für ALLE« mit Ludwig Essig. Als Zehnjähriger das erste Mal bei einem Friedensmarsch, mit fünfzehn Jahren Vortragsredner, der Papst Franziskus mit dessen Aussage »Diese Wirtschaft tötet« zitiert und ich muss gestehen: Junge Menschen, die sich wie Herr Essig, der im Sommer sein Abitur abgelegt hat, für unser aller Zukunft einsetzen, geben mir Zuversicht und machen mir Mut. Wir brauchen in unserer Gesellschaft, vor allem in der Politik wieder Vorbilder, die – wie die Geschwister Scholl, der gebürtige Murnauer Christoph Hermann Ananda Probst[1] und ihre Gesinnungsgenossen in Zeiten, die ich selbstverständlich nicht mit unseren vergleichen kann und will, dazu aktuell Alexej Nawalny – für Recht und menschliche Ideale einstehen. Was scheinbar seit Jahren Politikern, die in dieser Richtung agieren möchten, verwehrt ist. Durch die immer stärker werdende Verflechtung von vor allem finanziellen und Macht-Interessen auf globaler Ebene, durch Größenwahn, Lobbyarbeit und vermutlich vieles andere, was Normalbürger gar nicht wissen können. An politischem und gesellschaftlichem Wandel führt endgültig kein Weg mehr vorbei, sofern die Menschheit bleiben will.
Jetzt zu einem Thema, das in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stets aktuell ist: Gesundheit. Hierzu eine Frage: Was haben ein Donut, ein Reifen und, in anderer Form, ein Mensch gemeinsam? Nun: Ein Torus (Plural Tori; von lateinisch torus hier im Sinne von »Wulst«) ist ein mathematisches Objekt aus der Geometrie und der Topologie. Er ist eine »wulstartig« geformte Fläche mit einem »Loch«, hat also die Gestalt eines Tennisrings, auch Rettungsrings, Reifens oder Donuts.[2] Faszinierendes begegnet mir immer wieder, wenn ich für OHA-Artikel recherchiere!
Denn ein Mensch und mit ihm andere Lebewesen weisen wie ein Donut eine äußere und eine innere Oberfläche auf. Dort, wo unsere äußere Hautschicht endet, stülpt sie sich in Form der Schleimhäute in unser Körperinneres und das an allen Übergängen: Augen, Ohren, Nase, Mund, Geschlechts- und Ausscheidungsorgane. Vermutlich ist daher leicht verständlich, dass Haut und Schleimhäute zusammenhängen. (Das wissen oft vor allem Allergiker.) Und so erklärt es sich, dass eine gesunde Darmflora auch mit Nasen-Rachen-Raum und Lunge verbunden ist. In der Chinesischen Medizin stehen zum Beispiel Lunge und Dickdarm in direktem Zusammenhang, beeinflussen sich unmittelbar gegenseitig.
Die Schweizer Ärztin und Phytotherapeutin (Pflanzenheilkundige) Frau Dr. Ruoff erläutert[3] , dass es überall auf der Welt Pflanzen gibt, die antiviral wirken (können), die laufend erforscht werden und deren Wirksamkeit teils sehr gut dokumentiert ist. So wie bei uns Lindenblüten- und Holunderblüten-Tee, empfiehlt sie auch Weißdornpräparate, die in der Medizin nicht nur für das Herz angewendet werden. Der »Emigrant« Japanischer Staudenknöterich war schon vor dem bekannten Erreger bei uns, gegen den er traditionell eingesetzt wird. Für Frau Dr. Ruoff ist – wie für mich und viele andere – die Angst die schlimmste Krankheit, die wir bekommen können. 1974 erschien der Film »Angst essen Seele auf« von Rainer Werner Fassbinder und dieser Titel hat in mancherlei Hinsicht nichts von seiner Aktualität verloren. Leider. Denn Angst hindert auch das Immunsystem, sich gut zu entwickeln.
Also: Suchen wir uns Wege ins Vertrauen auf uns selbst, auf unsere Mitmenschen – wer möchte auch auf Gott, und vor allem dahingehend, dass wir alles zum Guten wenden können.
Irmgard Deml, Weilheim
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- Wikipedia↵
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- https://www.youtube.com/watch?v=GDDZcsqEfzo↵
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