Bayern war schon bei 90 % Ökostrom. Heute fließt vor allem Atomstrom durchs Netz.
Der erste Atomreaktor Deutschlands ging zu Forschungszwecken 1957 in Garching in Betrieb. Das erste Versuchs-Atomkraftwerk fuhr 1961 im unterfränkischen Kahl am Main hoch. Das erste Groß-AKW, Gundremmingen A, zwischen Augsburg und Ulm gelegen, folgte 1966. Es ging im Januar 1977 beim ersten und bisher in Deutschland einzigen Atomunfall mit Totalschaden kaputt. Nahezu vergessen und verschwunden: aber auch noch nicht entsorgt, sind neben Kahl die beiden anderen bayerischen Klein-AKW Großwelzheim und Niederaichbach. (…)
Für die Dauerlagerung des über eine Million Jahre tödlich strahlenden Atommülls weiß Bayern, das in Deutschland den meisten Atommüll produziert hat und weiter produziert, nur eine Antwort: „Bei uns nicht!“ Gegen das Gorleben-Moratorium hat die bayerische Staatsregierung sogar geklagt. (…) Die jetzt noch laufenden AKW sind bereits abgeschrieben. Einige Komponenten sind auch abgenutzt. Andere Teile wie die Reaktordruckbehälter in Gundremmingen haben konstruktive Fehler. Diese können nachträglich nicht mehr behoben werden und bei Störfällen zur Katastrophe führen.
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