Zwei neue Atomkraftwerke bauen will Vattenfall in Schweden und stellte nun den ersten Antrag dafür. Das Geld für derlei Projekte will der Konzern unter anderem in Deutschland verdienen: Mit dreckiger Braunkohle, die das Klima ruiniert. Mit gigantischen Tagebaugruben in der Lausitz, denen weitere Dörfer zum Opfer fallen sollen. Mit milliardenschweren Schadensersatzklagen gegen die Bundesregierung, weil die nach Fukushima das endgültige Aus der schon seit Jahren stillstehenden Pannenmeiler Brunsbüttel und Krümmel besiegelt hat. Mit dem AKW Brokdorf, an dem Vattenfall zu 20 Prozent beteiligt ist. Und, last but not least, mit dem Berliner Stromnetz, das jedes Jahr dicke Millionengewinne abwirft. Das wollen mehrere Initiativen nun ändern.
Der Berliner Energietisch etwa will mit einem Volksbegehren den Berliner Senat zwingen, das Stromnetz wieder zu kommunalisieren. Und die von AtomkraftgegnerInnen gegründete Genossenschaft BürgerEnergie Berlin eG, unterstützt unter anderem von den erfahrenen »Netzkäufern« aus Schönau, will das Berliner Stromnetz in Bürgerhand bringen, um die Gewinne daraus sinnvoll zu nutzen und die Energiewende voranzutreiben. Die Gelegenheit dazu ist günstig: Der Konzessionsvertrag von Vattenfall läuft 2014 aus.
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