Unvergessen in Huglfing – der Kunstmaler Michael Groll

Über 150 Besucher bei der Ausstellung

In der Ortschronik von Huglfing aus dem Jahr 2005 ist Michael Groll (*1905 †1992), Kunstmaler in Huglfing erwähnt. Er malte Häuser aus Huglfing und Landschaften aus der näheren Umgebung wie auch aus Italien und war vielseitig künstlerisch tätig.

Foto: Groll Gemälde

Das »Kretzhans-Anwesen«, im Bild oben, malte Michael Groll in mehreren Varianten – dort steht inzwischen ein Mehrfamilien-Wohnhaus. (Foto: Bernhard Maier)

Die Idee zur Ausstellung einiger seiner Werke entstand, als Herr Walther aus Ohlstadt (er hat einige Gemälde von Groll) über die Gemeinde Huglfing Informationen über den Verfasser der Ortschronik erhielt und zur Familie Furtmayr kam. Wie die Tochter von Groll bemerkte, kam die Ausstellung genau zum 25. Todestag ihres Vaters.

Die Ausstellung am Palmsonntagwochenende war ein großer Erfolg und brachte an beiden Tagen zusammen mindestens 150 Besucher. Das Echo war sehr gut, weil die Ausstellung nicht nur Bilder gezeigt hat, sondern ein buntes Bild vom M. Groll vermittelt hat, z. B. durch seine Geschichterl.

Eine gelungene, weil nicht zu erwartende Überraschung, war der Besuch der Tochter von Groll mit Familie aus München. Kurz vor Beginn der Ausstellung kamen sie im Pfarrhof an. Das war eine unglaubliche Bereicherung für Frau Furtmayr, die den Lebenslauf des Künstlers vortrug, und auch für die Familie, weil der Vater posthum zu Ehren kam. Ein berührender Nachmittag für die Familie und auch für die Mitglieder im Arbeitskreis Geschichte und Kultur.

Der Lebenslauf des Künstlers

Von 1925 bis 1928 studierte Groll fünf Semester an der Kunstschule Augsburg, danach bis 1934 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München. Wohnhaft war er vor 1939 in München-Maxvorstadt, ab 1941 in Huglfing, Haus Nr. 61. Von 1945 bis 1951 arbeitete er bei der Firma Liebermann in Oberhausen als Maler für Maskenentwürfe. Im Oktober 1951 Wegzug von Huglfing nach Essen zu den Eltern seiner zweiten Ehefrau. Umzug 1952 nach München, nach dem Abbruch des Wohnhauses in München-Lehel zog er nach München-Fürstenried. Dort wohnte er bis zu seinem Tod.

Künstlerische Tätigkeiten

1963 Große Kunstausstellung im Haus der Kunst in München, Bewerbungen für große Kunstausstellungen 1962, 1964, 1969. Mitgliedschaften in der Münchener Künstlergenossenschaft von 1962 bis mind. 1969, beim Verband der Bildenden Künstler nach dem Studium bis zum Tod.

Bernhard Maier
Mitglied im Arbeitskreis Geschichte/Kultur
Verfasser der Ortschronik Huglfing

2 Kommentare

    • Prof. Dr. Helmut Piel auf 16. Februar 2018 bei 14:27
    • Antworten

    Sehr geehrter Herr Maier,

    Ich habe mit Vergnügen Ihren Bericht zum Kunstmaler Michael Groll gelesen. Ich war als kleiner Junge Ministrant beim Pfarrer Hans Gaudenz Füglein (Ich hoffe ich habe seinen Namen richtig geschrieben) und besitze ein Gemälde von Michael Groll und habe mich sehr über Ihren Bericht gefreut. Gerne würde ich mich mit Ihnen über meine Zeit in Huglfing (1942 bis 1949) und das jetzige Leben in dem schönen Dorf unterhalten.

    Mit den besten Grüßen
    Helmut Piel

    • Christine Daffner auf 18. September 2019 bei 10:01
    • Antworten

    Wie schön war es für mich über Michael Groll zu lesen.
    Wir waren in den späten 70ern Nachbarn in Fürstenried und ich habe 3 Bilder von ihm, die ich sehr schätze und in Ehren halte.
    Auf diesem Wege möchte ich auch herzliche Grüße an seine Tochter richten, wir hatten uns nach meinem Wegzug von München aus den Augen verloren.

    Viele Grüße
    Christine Daffner

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