Ü wie … Überraschung

Irmgard Deml, Weilheim

Es ist jetzt arg früh dunkel! Doch nachdem ich – bis auf Sonntag, denn zum Rhythmus gehört auch die Pause – täglich mindestens eine Stunde flott spazieren gehe, bin ich manchmal auch unterwegs, wenn die Sonne sich schon verabschiedet hat. Bis auf das Verkehrsrauschen der nahen Straße ist es ruhig und es tut gut, mal ganz alleine draußen zu sein. An den Schneewind gewöhne ich mich erneut und tue damit etwas für mein Immunsystem. Wunderschön: Der klare Sternenhimmel über mir. Bei dem fühle ich mich immer wieder winzig klein. So wie es Konstantin Wecker in seinem besonderen Lied »Tropferl im Meer« besingt. Dieser Mann hat eine sehr gute Anbindung an seinen Ursprung, wenn er Derartiges schaffen kann.

Am Rückweg kommt mir in einiger Entfernung ein Radler mit Stirnlampe entgegen. Kurz bevor wir uns begegnen, sehe ich erst, dass vor ihm noch jemand fährt! OHNE LICHT! Hilf, Himmel! Wenn nicht eine Frauenstimme noch leise etwas gesagt hätte, wären wir vielleicht sogar zusammengestoßen! Also: Auf solche Überraschungen kann ich verzichten! Seit Langem lernt doch jedes kleine Kind, dass alle im Dunkeln gut sichtbar sein und alle Radl Vorder- und Rücklicht sowie Rückstrahler haben müssen: (Wieso werden eigentlich Räder ohne fest montiertes Licht verkauft?) Das Schlimmste, was ich in dieser Richtung erlebt habe, war ein Radler, der gerade, als die Ampel vor mir für mich auf Grün schaltete, bei Rot über die Fußgängerampel raste! Mann!

Was mich stets angenehm überrascht, ist, was viele Mitmenschen auf die Beine stellen, wenn es darum geht, eine lebenswerte Welt zu schaffen. Das TUN ganz sicher die Organisation »Transition« und ihre Regionalgruppen, von denen die hiesige Gruppe vor Kurzem in Grafenaschau »Heldenmarkt« mit diversen Ausstellern organisierte. Der eine Tag war für mich persönlich zu kurz, um mich über alles informieren zu können, was mich diesbezüglich interessiert.

In der großen Mehrzweckhalle gab es viele Aussteller, die fachkundig über ihre Angebote beraten konnten. Ebenso wie die Referenten in der Tenne über dem sehr gut sortierten Dorfladen ihre Schwerpunkte erläuterten. Für mich war diese Veranstaltung ein großes Familienfest, weil mir dort viele Menschen begegneten, die ich teils schon jahrzehntelang kenne und teils sind wir uns freundschaftlich verbunden. So ergaben sich gute Gespräche, denn es war hier keine Überraschung, Gleichgesinnte zu entdecken. Einfach schön halt.

Einer der Schwerpunkte des gemeinnützigen Vereins, der sich für uns alle einsetzt und sich sehr über Spenden freut, liegt bei »Lebendiger Bodenkultur«, genauer bei »Permakultur«, dazu »Humusinitiative Ammer-Loisach«. Naheliegend, da wir als Menschheit unsere Lebensmittel von Mutter Erde beziehen und auf gesunde Böden angewiesen sind. Und jedeR von uns kann sich durch Literatur und Filme zu allem Möglichen informieren, was zu einer Zukunft in Frieden mit und Respekt vor der ganzen Schöpfung beiträgt.

Manche Werke des Regisseurs Bertram Verhaag (www.denkmalfilm.de) finde ich aufrüttelnd. So wie »Blue Eyed«, in dem es darum geht, dass Menschen willkürlich in zwei Gruppen geteilt werden: Blauäugige und Braunäugige. Hier erleben die »Blauäugigen«, wie es ist, als Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden. Ansonsten ist es ja in der Realität sehr oft andersherum, denn immer noch leiden vorwiegend dunkelhäutige Menschen darunter.

Wichtig für uns sind – wie weitere aufklärende Werke – ebenso Filme wie »Thank you for calling – Mobiltelefonie kann Ihre Gesundheit gefährden« von Klaus Scheidsteger (www.ty4c.com) und »Die gesundheitliche Wirkung der Mobilfunkstrahlung – Faktencheck« von Lothar Moll und Klaus Scheidsteger (www.faktencheck-mobilfunkstrahlung.de). Denn dieses Thema wird wie vieles andere zu oft verdrängt, meist so lange bis jemand persönlich davon betroffen ist. Was auch durch gewisse Wohnsituationen zustandekommen kann. »Wohnen« – Ein weiterer wichtiger Programmpunkt bei Transition. Zusätzlich zu: »Gemeinwohl-Ökonomie«, »Bildungsprojekte Kunst und Natur«, »Radelfreundliches Ammer-Loisach-Land« und »Regionalwährung«.

Mit das Wichtigste, um die Welt positiv zu verändern: Ein Regionales Netzwerk Nur gemeinsam können wir die Region da hin führen, wo sie jetzt und in der Zukunft für alle lebenswert ist. Nur wenn wir viele sind, die mit anpacken und ihre Ideen verschmelzen, verändern wir die Region, indem wir mit Bauern, Familien, Unternehmen und Menschen, die sich eine enkeltaugliche, naturverbundene, ökologische, soziale Struktur schaffen, die generationsübergreifend in allen Bereichen unseres Lebens ein friedvolles, kreatives Netzwerk schafft.[1]

Das Allerwichtigste zum Schluss: Innerer Wandel Wie kann ich mir meines eigenen Wertes bewusst werden und der Macht, mit der ich als Mensch das Leben auf der Erde gestalte?[1]

Lassen auch Sie sich positiv überraschen, was die Internetseite www.transition-amlo.de alles an Wissenswertem und an Möglichkeiten vermittelt! Und los geht’s!

Irmgard Deml, Weilheim


Quellenangaben / Hinweise
   (↵ zurück zum Text)
  1. www.transition-amlo.de

Schreibe einen Kommentar

Bitte bleiben Sie sachlich. Beiträge mit beleidigenden oder herabwürdigenden Inhalten oder Aufrufen zu Straftaten werden ebenso gelöscht wie solche, die keinen Bezug zum Thema haben. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht!

Es wird Ihr Vorname, Nachname und Wohnort veröffentlicht. Straße, E-Mail-Adresse und Website bleiben unveröffentlicht.