Liebe Dichidalstaadssechredärin Dorodee Bär, ich hab geträumt von Dir heut Nacht!
Also wirklich! Ich sah Dich als oberste Coronawellen-Surferin pr-gestylt im schicken Neoprenlook wie Du gerade eingestiegen bist in Dein neuestes Fluchdaxi, freudig in die Mikrofone des Bayerischen Regierungssenders (BR) rufend: „Dichidali ferst is out! Jetzat gilt Dichidali only!“
Du warst auf dem Jungfernkontrollflug mit der neuesten Software zum Aufspüren von Digitalisierungsverweigerern, mit einem strahlenden Lächeln zu allem entschlossen, was die Verfassung eigentlich nicht hergibt. Es geht schließlich um die Volksgesundheit und um unsere Zukunft. Doofblinde Parteigenossinnen und -genossen klatschten begeistert Beifall. Aber da fehlten doch ein paar?
Der Scheuer Andi war noch im Stau auf der Autobahn und recherchierte, was die Fachbegriffe Maut und Tempolimit eigentlich genau bedeuten. Unser Obersheriff Herrmann, the Terminator, saß derweil mit seinen Deputies und Security-Experten im Ministerbüro und tüftelte an einer digitalen Fußfessel für volksschädliche Smartphone-Verweigerer.
Die Kollegin Huml, schließlich für unser aller Gesundheit zuständig, überarbeitete gerade in ihrem Büro eine verbindliche Impfpflichtliste, die ihr dankenswerterweise von der Pharmalobby zugespielt worden war.
„Schade“, dachte sie, „dass es noch keinen Impfstoff für Oppositionsanhänger gibt, um sie gegen linksgrünversiffte Gedanken zu immunisieren.“
Ach ja, und der oberste Heilsbringer der Staatsregierung, der Ministerpräsident selbst, der weilte nach dem vormittäglichen Besuch in einer bayerischen Klopapierfabrik jetzt gerade medienwirksam in Oberpfaffenhofen, wo er den Prototyp der Mondfähre »Bavaria One« mit einem Fläschchen Desinfektionsmittel einweihte. „Wer an mir zweifelt, den schicken wir damit demnächst auf den Mond“, bekundete er, um dann zu ergänzen: „Na, des war etzat bloß a klans Scherzle.“
Mir aber blieb das Lachen im Halse stecken und bin darob unsanft aufgewacht. Wie man nur so einen Schmarren träumen kann.
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