Stromsolar – Wiesen oder Dächer?

Wie viele Wiesen braucht Weilheim?

10000 Haushalte in Weilheim brauchen mehr Strom in Zukunft. Für Haushaltsstrom 3000 kWh, Wärmepumpe (aus 30000 kWh Ölverbrauch-Drittel) 10 000 kWh, E-Auto (aus 700 Liter Sprit) 7000 kWh, zusammen 20000 Kilowattstunden im Jahr.

Die etwa 6000 Wohnhausdächer könnten je 20000 kWh bringen: je 50 qm x 0,3 Kw/qm x 1333 Sonnenstunden. Für die restlichen 4000 Haushalte braucht’s Wiesen. 4000 x 20000 kWh: 1333 h = 60015 kW oder 60 Megawatt, die 60 Hektar Wiese brauchen. Gewerbebetriebe dürften auch 50 ha brauchen.

Legt man die Solarfelder in einem 4 km Ring um Weilheim, ist der für die 4000 Haushalte mit 60 ha 50 m breit.

Bei bisherigen Antragsbreiten von 150 m wäre jedes dritte Feld am Ring um Weilheim belegt, mit Gewerbe jedes zweite, ohne Dächer ein durchgehender Ring von 150 m Breite.

Für die rasche Dachausrüstung sollte eine Genossenschaft der Dachbesitzer bei den Stadtwerken gründet werden, wo jedes Dach als Genossenschaftsanteil am Gewinn beteiligt ist, wer mit finanziert durch diese Einlage mehr erntet. Reihenhausreihen sind günstig, weil sie nur mit einer Netzeinspeisung für alle Dächer auskommen. Die Stadtwerke können durch Direkteinspeisung – zurück – an die Genossen-Kunden für höhere Erträge sorgen.

Wer weniger Solarwiesen möchte, wie Naturschutzverbände, sollte die Dachlösung als gesellschaftliche Aufgabe vorantreiben. Weniger Strombedarf durch Dreischeibenisolierfenster, gedämmte Häuser und kleinere Autos ist die wirtschaftlichste Lösung.

Für die Erträge daraus gibt es kein Limit, für den Verbrauch von Landwirtschaftsflächen vielleicht schon!

Roland Brendel, Weilheim