Streitapfel Birkenallee: Verlangen nach einem öffentlichen »Runden Tisch«

2014_12_Ammersse-Birkenallee

Um eine Meinungshoheit bei den Pro- und Contra-Lagern zur Errichtung eines Radweges entlang der Birkenallee am Ammersee-Südufer zu erringen, schwelt nun schon ein jahrelanger Kampf. In der öffentlichen Meinungsbildung versuchen die Kontrahenten in dieser Diskussion mit Betonung von Teilinformationen den Bürger auf ihre Seite zu ziehen.

In den Darstellungen des Problems durch die jeweiligen Lager ist es wie mit der Spektralanalyse des Lichts: Je nachdem wie unterschiedlich Wellenlängen des natürlichen Lichts herausgenommen werden, erscheint das beleuchtete Objekt in einer bestimmten Farbe. Es ist daher dem OHA in seinen Beiträgen zum Thema »Birkenallee« hoch anzurechnen, dass dem interessierten Bürger die unterschiedlichen Meinungsbilder der Kontrahenten – physikalisch gesehen nur Teile des spektralen Lichts – in dieser Diskussion zur Verfügung gestellt werden.
Damit das Streitobjekt mit dem Vergleich der Physik aber unter natürlichem Licht beurteilt werden kann, müssen alle Informationen herangezogen werden, die für eine Beurteilung notwendig sind. In den politischen Alltag übersetzt bedeutet dies, es ist ein öffentlicher »Runder Tisch« zu schaffen. Damit ein neutrales Bild entstehen kann, sollen diesem Runden Tisch Vertreter der Kontrahenten angehören, aber auch professionelle Referenten und Vertreter der dazu notwendigen Fachbehörden, die alle planungsrechtlichen, gesetzlichen Hintergründe, auch Europäisches Recht und private und öffentliche Grundbesitzverhältnisse aufzeigen. Politische Parteien mit ökologischer Orientierung sollten so einen Runden Tisch organisatorisch unterstützen.

Unter dieser Betrachtung der Meinungsbildung für uns Bürger ist auch der Vortrag »Das Loch im Wald« zu sehen, der in Weilheim stattgefunden hat. In diesem Vortrag hat Dr. Helmut Klein, Biologe und Waldexperte aus Andechs – untermauert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen – gezeigt, wie die Natur Heilungsprozesse durchführt für Wunden, die ihr zugefügt worden sind. Als eines der Beweisstücke dafür sei hier nur der in diesem Vortrag aufgezeigte Nationalpark Bayerischer Wald aufzuführen.

Dieser Vortrag hat auch verdeutlicht, wie notwendig die Schaffung von Nationalparks ist, die dem Allgemeinwohl dienen. Dem Referenten Dr. Helmut Klein und den Organisatoren dieses Vortrags, der Umweltinitiative Pfaffenwinkel, die auch Mitglied des Fördervereins Nationalpark Ammergebirge ist, gebührt für das Zustandekommen dieses Vortrags Lob und Dank.

Franz Harbers

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