Seit zweieinhalb Jahren findet die Standortsuche für ein Atommüll-Lager für hochradioaktive Abfälle hinter verschlossenen Türen statt.
In diesem Herbst will die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erstmals mit Zwischenergebnissen an die Öffentlichkeit treten. Die BGE wird die Gebiete auf der Deutschlandkarte benennen, die sie für die unterirdische Lagerung der über Jahrtausende strahlenden Abfälle geeignet hält. Sobald der Zwischenbericht mit der Gebietsauswahl veröffentlicht ist, läuft die Uhr gegen die Menschen, die in den betroffenen Regionen leben. Sie werden ganz genau wissen wollen, warum plötzlich ausgerechnet ihr Wohnort als Atommüll-Lagerstätte gehandelt wird. Sie werden überprüfen wollen, ob die BGE Fehler gemacht hat. Doch ihnen bleiben nur wenige Monate Zeit, um sich in das Verfahren, die geologischen Hintergründe und riesige Datenmengen einzuarbeiten. Wenige Monate, um zu verstehen, zu bewerten, Stellung zu beziehen, sich zu vernetzen und für die eigenen Rechte zu streiten, bevor die BGE sich wieder zurückzieht und unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter Fakten schafft. (…)
Quelle: .ausgestrahlt, 13.02.2020
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