Bei der anstehenden EU-Finanzmarktreform könnten der Spekulation mit Nahrungsmitteln effektive Riegel vorgeschoben werden. Die heiße Phase in Brüssel beginnt im Herbst. Finanzminister Schäuble und Kanzlerin Merkel haben sich – im Gegensatz zu Frankreich – bis heute nicht klar dazu bekannt, dass sie der Spekulation mit Nahrungsmitteln Grenzen setzen wollen. Landwirtschaftsministerin Aigner sagt deutlicher, dass Nahrungsmittel nicht „zum Objekt von Zockern werden“ dürfen, sitzt aber nicht direkt am Verhandlungstisch. Es ist ein Spiel mit hohem Einsatz, bei dem es um die Zukunft und das Gleichgewicht des gesamten Planeten geht. Wenn es in Brüssel nicht gelingt, den Wahnsinn zu stoppen, könnten die Finanzjonglöre und sonstigen Spekulanten die Welt auch auf dem Nahrungsmittelsektor in den Abgrund stürzen.
Quelle u. a. CAMPACT.de
Kleine Lichtblicke zeigt foodwatch auf: Nachdem im April schon die DekaBank der Sparkassen ihren Ausstieg angekündigt hatte, zieht nun die Landesbank Baden-Württemberg nach. Bis zum Jahresende will die LBBW alle Anlageprodukte mit Bezug zu Agrarrohstoffen einstellen. Damit geht nun schon die zweite Bank den einzig richtigen Schritt und steigt aus dem unverantwortlichen Geschäft mit dem Hunger aus. Nun müssen endlich auch andere Banken diesem Beispiel folgen.
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