Schwarz-Rot fördert Schwarzarbeit

Wieder ein Leserbrief, der in der Merkur-Presse nicht abgedruckt wurde

Immer neue Argumente gegen den Mindestlohn werden erfunden. Jetzt soll er auch noch für einen angeblich zu erwartenden Anstieg der Schwarzarbeit verantwortlich sein. Er sorgt ja angeblich schon für Arbeitsplatzverluste, weil bei € 8,50 sich keiner mehr die Haare schneiden lassen will und auf Reinigung und Wachdienste künftig verzichtet wird. Darf man fragen, wer diese Studie in Auftrag gegeben und bezahlt hat?

Nur wenn Arbeit so billig wie Dreck ist, kann man die erwünschten Profite machen. Notfalls hilft der Steuerzahler aus, damit die Arbeiter wenigstens nicht verhungern. Die wahre Schattenwirtschaft liegt in den sog. Werkverträgen, bei erzwungener Scheinselbständigkeit und den sog. Minijobs. Obwohl der Beschäftigungsstand mit mehr als 42 Millionen Beschäftigten so hoch wie nie ist, ist das Arbeitsvolumen (Gesamtzahl der Arbeitsstunden) nur minimal (0,25 %) gestiegen. Die Prekarisierung von Millionen Menschen führte und führt zu einer gewaltigen Umverteilung von unten nach oben. Der Mindestlohn könnte diese verfassungswidrige Entwicklung ein wenig bremsen.

Hans Hahn, Peiting

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