Schongauer Montagsdemonstranten übergeben Postkarte an Innenminister

Foto: Strabs

Bei der Übergabe der XXL-Postkarte waren dabei (von links): MdL Bernhard Pohl, Innenminister Joachim Herrmann, MdL Nikolaus Kraus, MdL Benno Zierer, Renate Müller, Siegfried Müller, Ernst Buhl, Irmgard Schreiber-Buhl, MdL Florian Streibl und MdL Joachim Hanisch.

Staatsregierung erhält Post aus Schongau: »Die Strabs muss weg!«

Bürgerfreundliche Rückabwicklung für Betroffene ab 1.1.2014 gefordert

Bei der 25. Montagsdemo gegen die Strabs in Schongau konnten am 30. April die Demo-Teilnehmer auf einer XXL-Karte an Ministerpräsident Dr. Markus Söder unterschreiben.

Seit dem 23. Oktober 2017 stehen wir Montag für Montag in Schongau zwischen Rathaus und Kirche und warten darauf, dass der Landtag die Strabs endlich abschafft. Unsere Forderung lautet: „Die Strabs muss weg! Rückabwicklung ab 1.1.2014 für alle Strabs-Betroffenen und auch alle Opfer der fiktiven Ersterschließung alter und uralter Straßen. Rückabwicklung ab 1.1.2018 – das geht gar nicht!“

Auf der Vorderseite der Karte sind die Fotos aller 24 vorangegangenen Demos mit Datum aufgeklebt. Über 100 Montagsdemonstranten haben diese Karte unterschrieben, unter ihnen auch Bernhard Pohl, Abgeordneter der Freien Wähler, der bei der Demo als Gastredner anwesend war.

Die Kartenübergabe gestaltete sich dann jedoch schwieriger als gedacht. Der Ministerpräsident könne weder zu einer der nächsten Demos kommen, um die Karte entgegenzunehmen, noch sei ein Übergabetermin in der Staatskanzlei möglich, so die Antwort aus Söders Vorzimmer. Auch der neue Chef der Staatskanzlei Dr. Florian Herrmann stehe dafür nicht zur Verfügung.

Mithilfe des Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl konnte die Karte nun am Dienstag, 15. Mai, im Maximilianeum am Rande einer Landtagssitzung an Innenminister Joachim Herrmann übergeben werden. Nachdem Irmgard Schreiber-Buhl und Renate Müller mit kurzen Worten die Geschichte des Strabs-Widerstands in Schongau, die Entstehung der Karte und die Forderungen der Unterzeichner erläutert hatten, übergaben sie die Karte an den Minister. Dieser versprach, sie an den Ministerpräsidenten weiterzugeben.

Das kurze zufällige Zusammentreffen mit Ministerpräsident Söder behielt das Schongauer Übergabe-Team in diesem Moment lieber für sich. Dazu Irmgard Schreiber-Buhl: „Herr Pohl empfing uns an der Ostpforte und bat uns, in einem Flur in der Nähe des Plenarsaals zu warten. Plötzlich kam Ministerpräsident Dr. Söder des Weges. Wir stellten uns vor und baten ihn, kurz zu warten, denn wir mussten die XXL-Postkarte an ihn erst aus der wetterfesten Verpackung holen. Der Ministerpräsident kam dieser Bitte nach, begrüßte uns mit Handschlag und betrachtete dann die farbenfrohe Vorderseite sowie die Rückseite mit unseren Forderungen und den vielen Unterschriften.“

„Wissen Sie eigentlich, wie viel Geld wir dafür in die Hand nehmen müssen?”, lautete seine Frage. Und im Weitergehen hörte er dann noch unsere Antwort: „Ja, und das finden wir auch gut so!“

Sigi Müller, Schongau

 

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