Wunschplanung des Investors bleibt umstritten
Mehrheit des Stadtrats bevorzugt abgespeckte Version – Baufenster in der Kritik
Die teilweise abgelehnte »Wunschplanung« des neuen Marie-Eberth-Pflegeheims durch den Stadtrat hat beim Investor, der Grünwalder WOB Immobilien GmbH und Projektleiter Fred Schoberth, Enttäuschung hervorgerufen. Weil der Stadtrat das in der Planung nachgeschobene betreute Wohnen ausgeklammert hat, will der Investor nun wenigstens die abgespeckte um ein Stockwerk reduzierte Wunschvariante näher an der Hangkante und ohne Verbindung zum Krankenhaus durchsetzen. Letzteres war ursprünglich so nicht geplant. Bei der Vorstellung im Altenheim war die Verbindung zum Krankenhaus noch drin.
Im Stadtrat gibt es Vorbehalte, was Standort und Ausrichtung des geplanten Neubaus (Wunschvariante) angeht. Schoberth hält die Abweichung von der ursprünglich den Bewohnern der Altenheims vorgestellten Planung für zweckmäßig. Es soll ein Wohngruppen-Modell entstehen, mit einer großen Küche und einem Gemeinschaftsraum.
Der Bau- und Umweltausschuss hat in der Oktober-Sitzung den Bebauungsplan mit 5 zu 2 Stimmen gebilligt. Umstritten ist vor allem das vorgesehene, für die Vertreter der Alternativen Liste zu weit gefasste Baufenster. Das Argument für die Wunschplanung, „bessere Lebensqualität durch mehr Sonneneinstrahlung“ zu erreichen, wird unterschiedlich beurteilt. In der Ausschuss-Sitzung führte Architekt und Stadtplaner Frank B. Reimann aus, dass die Sonneneinstrahlung bei den drei möglichen Varianten „sich nur minimal unterscheidet“. Auch das „Naturdenkmal Siechenhalde“ müsse berücksichtigt werden. Mal sehen, ob die Ratsmehrheit die Investor-Variante mit geringerem Abstand zur Hangkante trotzdem durchwinkt.
Sigi Müller
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