Es ist ein schöner Satz, den man sich gern auf der Zunge zergehen lässt. „Bürger machen von ihren demokratischen Rechten Gebrauch, das ist toll und lobenswert.“ – Dieser Satz, den der »Meister der Bürger« selbst, nämlich Bürgermeister Falk Sluyterman, am Ende der öffentlichen Sitzung unter Punkt »Sonstiges« vorbringt, ist durchaus bemerkenswert.
Das Thema »Spielplatz am Lido« – so sein Vorschlag – soll noch einmal im Stadtrat behandelt werden. Er selbst sei zwar über die große Zahl der Gegner dieses von der CSU beantragten Vorhabens überrascht, aber die etwa 300 Unterschriften hätten durchaus Gewicht und lägen weit über der erforderlichen Anzahl von 1 Prozent der Einwohner, die für einen Bürgerantrag (laut Gemeindeordnung Art. 18b) erforderlich seien. Auf alle Fälle werde die Verwaltung „nachliefern“.
Beim Antragssteller selbst kommt zu diesem Thema wenig Begeisterung auf. CSU-Fraktionschef Michael Eberle zeigt sich ungewöhnlich wortkarg: „Das Thema Spielplatz wird hier ziemlich hochgekocht. Damit möchte ich es gut sein lassen.”
Sigi Müller
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Erfolgreiche Protestaktion am Schongauer Lido
Plädoyer für den schon bestehenden Naturspielplatz
»Kein Spielplatz am Lido« – so lautet die Forderung der Initiative, die den im Juli einstimmig gefassten Beschluss im Bau- und Umweltausschuss heftigst kritisiert hat. Gemeint ist damit, dass die bereits bestehenden Gegebenheiten völlig ausreichen und der Lido als »Naturspielplatz« nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder eine große Anziehungskraft ausübt. Und wenn die Fans von Spielgeräten die umfangreiche Sammlung der Attraktionen, die der Lido seit seinem Bestehen bietet, auf dem Plakat der Initiative lesen, dann kommen sie vielleicht etwas ins Grübeln. Fazit: Kinder spielen auch ohne Geräte. Das macht viel Spaß und ist oft ungemein kreativ. smü
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