Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Nach wie vor ist nicht klar, wie die Regelung des Verkehrs am Schulzentrum mit neu konzipiertem Kreisverkehr, der im nächsten Jahr fertiggestellt werden soll, genau aussieht.
Die Vorstellung der Planung im Stadtrat hat deutlich gezeigt, dass noch Klärungsbedarf besteht. So wurde die von der Verwaltung vorgeschlagene Bring- und Holzone mehrfach kritisiert als Anreiz für Eltern, ihre Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen. Wie sich inzwischen gezeigt hat, gibt es auch in der Lehrerschaft zum Teil erhebliche Vorbehalte in Bezug auf Signalwirkung und Sicherheit einer solchen Bring- und Holzone. Die Diskussion darüber im Ratsgremium war höchst kontrovers. Dies zeigt auch der Beschluss mit 13 zu 10 Stimmen für eine solche Zone, die baulich direkt an den künftigen Hauptzugang des Schulzentrums angeschlossen werden soll.
Wie die Anwohner, Eltern und Schüler sicher über den Kreisel kommen, hat in der Diskussion so gut wie keine Rolle gespielt. Immerhin sind Querungshilfen geplant, aber keine Zebrastreifen. Der Hinweis der Alternativen Liste auf Empfehlungen von Verkehrsexperten (auch vom ADAC!), wegen der unterschiedlichen Vorrang-Regelung am Kreisverkehr Zebrastreifen anzulegen (siehe BILDTEXT!), hat die anderen Fraktionen von CSU/SPD/UWV überhaupt nicht interessiert. Die Verwaltung stellte indes klar, dass möglichst wenig Fußverkehr am Kreisel erwünscht sei. Durch die Querungshilfen dürfe sich keinesfalls eine „Konkurrenz zur Unterführung“ ergeben. Man müsse vor allem die Schulkinder darauf hinweisen, dass sie nicht vorrangig den Kreisel, sondern die Unterführung zur Querung nutzen sollten.
„Die Kombination von Zebrastreifen mit Mittelinseln (…) ist besonders zu empfehlen“, findet also in Schongau kein Gehör.
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