Die Ratsmitglieder machen sich positive Gedanken
Nun hat die neue Wirtschaftsförderin Meike Petro in der Stadtratssitzung im Januar die Ergebnisse ihrer Bürgerbefragung zur Bewertung der Altstadt und des verkehrsberuhigten Bereichs am Marienplatz vorgestellt und den Stadtratsmitgliedern zum Teil spannende Erkenntnisse präsentiert.
Im Spannungsfeld der Meinungen hat sich doch klar gezeigt, dass der als Fußgängerzone bezeichnete Bereich – eigentlich nur ein autofreier Platz – immer noch stark polarisiert.
Die Bürgerschaft sieht allerdings vieles positiver als die Geschäftsleute. Und so mancher Teilnehmer bringt die Sache auf den Punkt und fordert: „Die Schongauer sollen aufhören zu meckern und bereit für Veränderungen sein.“ Manche finden es schade, dass Schongau bei Gästen oft besser ankommt als bei den Einheimischen. Besonders positiv wird die Erreichbarkeit der Altstadt beurteilt: zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV kommen die Besucher auch ohne Privatauto ins Zentrum. Bei den Gewerbetreibenden gibt es beim Thema Erreichbarkeit ähnlich gute Bewertungen. Was das Parken betrifft, sieht es jedoch anders aus. Das Parkplatzangebot wird von den Geschäftsleuten deutlich schlechter bewertet als von den Besuchern.
Teilweise war die Diskussion im Stadtrat von Allgemeinplätzen geprägt: „Wir reden zu viel übereinander, zu wenig miteinander … nur gemeinsam kommen wir weiter … nicht alles schwarz oder weiß sehen“ …
„Wir müssen innovativer werden“, meinte Vize-Bürgermeister Tobias Kalbitzer (ALS). Einen Stadtstrand am Marienplatz, den würde er am liebsten gleich in diesem Sommer anlegen, der Platz müsse „Zentrum des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens werden“. Auch kleinere Aktionen, wie z. B. ein Fußballturnier oder Stadtbiathlon, könnten zur Belebung des Marienplatzes beitragen, so Kalbitzer.
Mit Stadtbaumeister Sebastian Dietrich will die Wirtschaftsförderin nun prüfen, welche Spielgeräte am Marienplatz aufgestellt werden können. Auch der Wunsch nach mehr Begrünung soll erfüllt werden. Einen Stadtstrand im Sommer könne auch sie sich gut vorstellen.
„Das Schlechtreden muss aufhören!“ Dieser Appell von Meike Petro lässt sich sofort sogar ohne Kosten und Aufwand umsetzen.
Sigi Müller, Schongau
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