Politisch Widersinniges: Absurdistan in Deutschland?


Forderung: Menschenwürde und höhere Lebensqualität für alle

Foto: Bernhard Maier
Bernhard Maier, Peißenberg

In der OHA-April-Ausgabe 2020 wurde im ersten Fall über das Erbrecht berichtet. Im Mai-OHA ging es um »Mietpreisbremsen«, die im vergangenen Jahr und auch in den letzten Monaten im Bundestag diskutiert wurden. Diesmal geht’s um politische Absurditäten.

Meine Orientierung lag bei diesen Themen an einigen Liedtexten von Konstantin Wecker:

Wir alle zahlen Steuern, die Mehrwertsteuer, bei den Heizkosten, beim Tanken usw. Doch es gibt viele, die ihre Steuern von ihrem Einkommen absetzen und zusätzlich an der Börse spekulieren, während wir für sie arbeiten.

Und wenn die Konzerne Leute entlassen, dann freuen sich die Großaktionäre über ihre Gewinne. Die gleichen Personen jammern dann über viel zu hohe Löhne, die die Wirtschaft ruinieren.

Und wenn die Gewinne einbrechen, bekommen die Großkonzerne Milliarden von unseren Steuergeldern und beschweren sich, wenn wir dann mitbestimmen wollen.

Produziert wird dann oft in fernen Ländern, wo die Arbeiter/innen wenig Lohn bekommen und dabei die Menschenrechte missachtet werden.

Anscheinend können Tierfabriken auch keine Rücksicht auf Schmerzen und Epidemien nehmen, die möglicherweise mit der Massentierhaltung und den dadurch anfallenden Fäkalien zusammenhängen, wie beispielsweise die Vogelgrippe. Auch eine Grundwasserverunreinigung wird dadurch in Kauf genommen.

Wahrscheinlich sind die Besitzer und Aktionäre der Waffenfabriken Pazifisten. Auch hier ist der Wachstumswahn zu spüren mit jährlich steigenden Verkäufen. Wo Waffen eingesetzt sind, dort werden Menschen oft zwangsweise zu Flüchtlingen.

Fazit: Sollten wir über diese Themen nicht mal grundlegend nachdenken und endlich zur Vernunft kommen? Wenn ich der Meinung bin, dass wir uns gegen diese hier beschriebenen Verhältnisse wehren sollen, bin ich dann nach dem aktuellen bayrischen Polizeigesetz schon verdächtig? Empört euch, beschwert euch und wehrt euch gegen widersinnige politische Entscheidungen – mit Bürgerinitiativen und bei Wahlen!

Übrigens ist in der Bayerischen Verfassung, Artikel 151 (1) die Bindung wirtschaftlicher Tätigkeit an das Gemeinwohl als Programmgrundsatz beschrieben: »Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.«

Bernhard Maier, Peißenberg

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