Plastikbeutel bilden noch immer den größten Störstoff-Anteil in Biotonnen.
Nicht nur herkömmliche Plastikbeutel bestehen aus »Erdöl«, auch »kompostierbare Plastikbeutel und -tüten« dürfen einen Anteil »Erdöl« enthalten, der aber grundsätzlich biologisch abbaubar sein muss. Innerhalb des Produktionsprozesses werden jedoch in den Kompostieranlagen die als »kompostierbar« bezeichneten Beutel meist nicht vollständig biologisch abgebaut. Solche Beutel und Tüten erfüllen zwar die Euro-Norm, wenn sich nach 12 Wochen 90 % in Teile zersetzt haben, die kleiner als 2 Millimeter sind, und wenn nach 6 Monaten mindestens 90 % biologisch abgebaut sind.
In den Kompostieranlagen wird aber der Biomüll in wesentlich kürzer Zeit – in der Regel innerhalb von sechs bis acht Wochen – zu Kompost verarbeitet. Außerdem sind im Vorfeld der Kompostierung diese als »kompostierbar« geltenden Tüten beim Sortieren nicht von konventionellen Plastiktüten zu unterscheiden.
In Mikroplastik zerfallen, können herkömmliche Plastiktüten nicht mehr aus dem Rohkompost getrennt werden und landen so auf den Äckern, werden ins Grundwasser gespült und gelangen damit unweigerlich in unsere Nahrungskette. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich Mikroplastik auch in unserem Körper befindet.
Alternativen zur Plastikverpackung gibt es reichlich: Papiertüten oder auch nicht mehr benötigte Zeitungen eignen sich gut zum Einpacken von Bioabfällen, auch um die Feuchtigkeit der Küchen- und Gartenabfälle aufzusaugen.
Quelle: www.wirfuerbio.de
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