Ein Problem, das noch über die Belastung von Böden, Gewässern oder Nahrungsmitteln hinausgeht
Pestizide landen nie zu 100 Prozent an ihrem eigentlichen Bestimmungsort. Ein Teil der Wirkstoffe verbreitet sich in der Luft und belastet damit unsere Gesundheit und die Umwelt. Staatliche Stellen haben diese Belastung bisher nicht systematisch untersucht. In diesem Jahr wird das Umweltinstitut München mit mehreren Untersuchungen dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Erste Ergebnisse werden bereits im März vorliegen.
Rückstände von Pestiziden finden sich in unserer Nahrung, in unserer Kleidung und sogar in Hygieneprodukten wie Tampons oder Babywindeln. Doch finden sich Pestizide auch in unserer Atemluft? Eine systematische Messung der Luft auf Pestizidrückstände findet bislang von behördlicher Seite nicht statt.
Immer wieder kommt es zu aufsehenerregenden Fällen, in denen die Windverfrachtung von Pestiziden schwere Schäden in der Umwelt anrichtet. Ein besonders dramatischer Fall führte beispielsweise 2008 im Rheinland zum Tod von Millionen Bienen und tausenden Bienenvölkern: Das von Bayer vertriebene Insektengift Clothianidin wurde durch den Wind auf benachbarte Felder verfrachtet und tötete dort massenweise Bienen und andere Bestäuber.
Quelle: Umweltinstitut München
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