Das Penzberger Bündnis aus Evangelischer und Katholischer Kirche sowie B90/DieGrünen und SPD gegen die AKW-Laufzeitverlängerung hat großes Interesse in der Öffentlichkeit gefunden. Veranstaltungshöhepunkt der Aktionen des Bündnisses war ein ökumenischer Gottesdienst am 19. November mit dem Thema »Bewahrung der Schöpfung«. Die beiden Penzberger Pfarrer, Klaus Pfaller und Josef Kirchensteiner mahnten mit klaren und eindringlichen Worten. Damit vertreten sie auch die Meinung der Katholischen und Evangelischen Kirchen in Deutschland. Diese hatten in jüngster Zeit die Verlängerung der Laufzeiten heftig kritisiert und als Verstoß gegen die Verantwortung für die Zukunft der kommenden Generationen angeprangert.
Nach dem Gottesdienst wurde unter dem Trommelwirbel einer Sambagruppe auf dem Kirchplatz einer aufblasbaren Kraftwerksattrappe die Luft ausgelassen und damit symbolisch das erste AKW in Penzberg stillgelegt.
Anschließend waren im Pfarrsaal mehrere Infotafeln zu sehen, die das konkrete Ausmaß der Verlängerung im Hinblick auf zusätzlichen Atommüll oder die negativen Folgen für die erneuerbaren Energien darstellten. Auch über Angebote für den Wechsel zu alternativen Stromanbietern wurde informiert.
Begleitet wird die gesamte Aktion mit einer Unterschriftensammlung, dem sog. »Penzberger Appell«, worin die Unterzeichner vor allem die Rückkehr zum Atomkonsens von 2002 fordern. Die Unterschriftenaktion, offen auch für alle BürgerInnen des Oberlandes, läuft noch bis Ende des Jahres. Dann wird das gesamte Paket mit einem Begleitschreiben als »Neujahrsgruß« an Bundeskanzlerin Angela Merkel verschickt.
Neueste Kommentare