Die Süddeutsche Zeitung hat den folgenden LESERBRIEF von Hans Heinrich zum Artikel »Hans Kratzer: Cham stürzt das Denkmal Bosl« (SZ Nr. 275 – S. 34 – PBM Bayern vom 29. 11. 2011) nicht publiziert.
Der Historiker Karl Bosl, geboren in Cham, hat, so lesen wir, die Unwahrheit gesagt, überdies war er Mitglied diverser NS-Organisationen – der Chamer Stadtrat hat reagiert: Die Ehrenbürgerschaft ist aberkannt, es gibt in Cham keinen Prof.-Dr.-Karl-Bosl-Platz mehr. Soweit, so gut.
Bekommt jetzt die Stadt München ein Problem mit der Kardinal-Faulhaber-Straße? Nach dem Misslingen des Elser-Attentats im Bürgerbräukeller 1939 war auf Anordnung des Herrn Kardinals in der Frauenkirche ein Tedeum zu singen. Das Attentat vom 20. Juli 1944 nannte der Herr Kardinal ein himmelschreiendes Verbrechen. Im August 1944 gab er vor der Gestapo zu Protokoll: »Anzeigen an die Geheime Staatspolizei München habe ich in mehreren Fällen am 18. Juli 39 und am 9. Januar 1943 erstattet.« (siehe: Rudolf Reiser: Kardinal Michael von Faulhaber, Seite 79.)
Und was ist mit dem Franz-Josef-Strauß-Ring? Hat sich immer noch nicht herumgesprochen, was die Spatzen (z. B. Wikipedia) von den Dächern pfeifen: Dass Franz Strauß, Künstlername Franz Josef Strauß, geboren 1915, NS-Führungsoffizier und also ein strammer Nazi war? Hat die Landeshauptstadt München den Mut der Kreisstadt Cham?
Hans Heinrich, Weilheim
Anmerkung von Sigi Müller: Hier fühlt sich der OHA so richtig in seinem Element. Seine Entstehung vor 30 Jahren verdankt er nämlich dem Umstand, dass mehrere Leserbriefe in der damaligen »Heimatpresse« nicht abgedruckt wurden.
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