„Die soziale Marktwirtschaft ist unser Kompass, weil sie wie keine zweite Wirtschafts- und Sozialordnung den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Genau darum hat es zu gehen: um den Menschen im Mittelpunkt unseres Handelns.
Das leitet mich seit meinem Amtsantritt im November 2005 in meinem Verständnis als Kanzlerin aller Deutschen und aller in Deutschland lebenden Menschen, gleich welcher Herkunft, das leitet mich auch in Zukunft, und das leitet die Regierung der Großen Koalition von CDU, CSU und SPD.
Eine Politik, die nicht den Staat, nicht Verbände, nicht Partikularinteressen, sondern den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt, eine solche Politik kann die Grundlagen für ein gutes Leben in Deutschland und Europa schaffen.
Die Quellen des guten Lebens sind Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, politische Stabilität, wirtschaftliche Stärke und Gerechtigkeit. Die Regierung der Großen Koalition will die Quellen des guten Lebens allen zugänglich machen, das bedeutet, allen bestmögliche Chancen zu eröffnen.“ (…)
(Aus der Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 29.01.2014)
Kommentar: Im Schreiben von Papst Franziskus (siehe Rubrik »UNERHÖRTES«) heißt es: „Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann.“ Bundeskanzlerin Merkel hält dagegen und sieht „den Menschen im Mittelpunkt“ ihres Handelns. Der Papst erkennt eine Wirtschaft, „die tötet“, während die Bundeskanzlerin von „sozialer Marktwirtschaft“ spricht. Beide Arten der Weltsicht stehen unvereinbar gegenüber. Eine davon muss wohl geschreddert werden.
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