In der Evolution konnte sich vom Einzeller bis zum intelligentesten Tier eine unüberschaubare Vielfalt entwickeln. Der Mensch wurde darüber gestellt. Ihn kennzeichnet seine jeweils individuelle Geisteshaltung. Ohne die Begriffe Geist/Seele ist Mensch ebensowenig zu begreifen wie ein Computer ohne Software.
Der Unterschied zwischen Körper und Geist zeigt sich dann, wenn aus einem männlichen Körper weibliche Gestik, Sprechweise oder Stimmungen kommen. Weiblich und männlich sind Gegenpole im Materiellen und im Geistigen. Jedes Individuum ist eine einmalige Mischung aus den vier Möglichkeiten.
Weibliche Energien gehen nach außen, zeigen ausdehnende Tendenz. Als Yin bezeichnet erzeugen sie Materie, machen Ideen sichtbar, z. B. im dicker werden beim Wachstum des Fötus. Die Ausdehnung unseres Milchstraßen-Spiralnebels seit dem Urknall bewirken sie ebenso wie die zusammenziehenden Kräfte das Yang, im schwarzen Loch im Zentrum, die sogar das Licht schlucken.
Die kosmischen Kräfte finden sich auch im Irdischen wieder: Verdichtung erzeugt »Feuer«, verdichtete Atome sind »Erde«, die kommt mit »Wasser« zum Fließen. Feuer erzeugt »Luft«- Bewegung. »Erde« ist »kühl« im Gegensatz zur heißen Sonne. Diese vier Energien wirken in der Körperbildung sichtbar: Luft lässt die Nase gebogen wachsen. Sein Träger ist ständig in Bewegung. Feuer zeugt eine gerade, lange Nase und rote Backen. Erde formt die Nasenspitze kugelig, hüllt die Finger fleischig ein und bildet mehr »Babyspeck«.
Die unterschiedlichen Anteile der vier Energieformen machen das Einmalige, die Vorlieben und Nöte des Individuums.
Das Erdhafte liebt die Regelmäßigkeit wie unsere Erde auch. Luftikusse sollten die Regelmäßigkeit pflegen, um nicht »durchzudrehen«. Die kühle Erdenergie sucht Wärme in heißem Eiweiß aus Getreide oder Fleisch. Der Gegenpol Feuer sucht Kühlung in Süßem, Gemüse und Obst.
Unsere Ideenwelt, unsere Geisteshaltung, lässt sich auch diesen 4 Energien zuordnen, die sich in bestimmten Organen wiederfinden. Das Feuer der Begeisterung entspringt der Leber, Hitzigkeit, Hass, Ärger und Galligkeit auch.
Die Erdenergie sammelt im Magen Materielles, fehlt es, kommt Neid auf. Herz/Dünndarm arbeiten durch Feuer. Kaltherzigkeit und Tiefgefrorenes stört. Wärme tragen auch die Funktionsmeridiane »Dreifacher Erwärmer« und »Kreislauf/Sexualität« in 1) Herz, 2) Verdauung und 3) Fortpflanzung, Kreativität. Dickdarm/Lunge verdichten Verdautes, machen Yang, da steckt Angst drin. Die berührt auch Niere und Blase als Harndrang.
Mit unseren Gedanken erzeugen wir, oft unbewusst, diese Stimmungen. Diese wirken im Materiellen und in der geistigen Welt. Je nach Art unserer Stimmungen öffnen wir die Türe für gute oder böse Ideengeber aus der geistigen Welt. Wir sind nicht mehr Herr über unsere Gedanken, werden so unbewusst zum Helfer oder Amokläufer animiert.
Über die Verstandeskräfte sollten wir uns kontrollieren können. Als unsere jüngste Entwicklung sind sie aber schwächer als die Stimmungen, die wir von unseren Eltern aufgesaugt haben, und schwächer als die tierischen Verhaltensweisen, die auf Erden allgegenwärtig sind. Putins »Revierkampf« oder Lindners »ohne Tempolimit schneller im Wettlauf ums Überleben im Tierreich zu sein« sind Ausdruck dafür.
Am meisten macht uns aber die Idee der »aus anderen Sphären auf die Erde abgestürzten Geister« zu schaffen: »Ich will mich nicht anstrengen, ich will gleich sein wie Gott«, die hier viele animieren, alles sofort haben zu wollen, ohne ihr Zutun.
Im warmen Nest sitzend, »Brot und Spiele« im Überfluss, lassen sie die Sklaven zu Mindestlohn oder weniger für sich arbeiten. So entsteht der Mangel an Fachkräften, fehlen deutsche Wirte, wird das Gesundheitswesen überlastet oder die Rettung des Klimas verzögert.
Neues aufnehmen kann der Mensch nur, wenn in ihm Fragen ruhen, die er unbewusst verfolgt. Sonst erklärt er sich Neues nur mit den in der Seele wie auf einem Speicherstick abgelegten Bildern konservativ mit Konserviertem. Für so erdhafte Menschen ist jede Änderung, jeder sich ändernde Gedanke »die Quelle allen Leides«.
In langjährigem Beobachten, ohne zu verurteilen, kann man lernen, die Kräfte zu unterscheiden und im körperlichen ruhigen, intensiven Tun sie bewusst lenken lernen.
Im Verurteilen würden wir ja nur unsere eigenen Gedanken darüber verurteilen, letztendlich nur uns selbst.
Roland Brendel, Weilheim
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