Andere Länder – andere Sitten
10. Januar 2024
Wenn man längere Zeit an einem Ort verbringt, wie ich gerade in Malakka, fallen einem Dinge auf, die sehr verschieden sind zu unserer Kultur. Profane Sachen, aber im Alltag wichtig, wie zum Beispiel fehlende Messer bei Tisch, fast nie Servietten und Zucker nur auf Nachfrage. Dabei ist der Kaffee oder Expresso so eklig und bitter…
Schärfe muss immer hinterfragt werden – not spicy oder a bit spicy ist jedenfalls die richtige Wahl, sonst sitzt man, wie mir mittlerweile drei Mal passiert, mit rotem Kopf vor seinem Essen, kämpft gegen Schluckauf und Atemnot und schwitzt wie nach einem Dauerlauf hier draussen bei 35 Grad!
Eine weitere Merkwürdigkeit hier ist das völlige Ignorieren der Fußgänger – fast keine Gehwege, wenn, dann oft zugestellt von Ladenbesitzern, meist keine Fußgängerüberwege oder -ampeln an großen Kreuzungen!
Heißt: Straße queren ist gleich Glücksspiel …
Außerhalb der Touriecken sieht man aber auch fast keine FußgängerInnen – und wirklich arme Viertel habe ich hier in Malakka nicht gefunden.
Die Vielzahl der Essgelegenheiten ist überwältigend, chinesische und thailändische Küche überwiegt, die Preise sind unglaublich niedrig! Zwei bis vier Euro für gutes Essen zum Sattwerden ist Standard – mehr als 10 Euro für ein drei bis vier Gänge-Menü hab ich nie bezahlt.
Straße von Malakka
6. Januar 2024
Malakka, die zweite Weltkulturerbe-Stadt nach Georgetown hier in Malaysia, empfing mich mit einem heftigen Gewitter und einem Sturzbach an Wasser. Aber – erträglich bei 26/27 Grad – schöne Abkühlung!
Historisches Zentrum der mittlerweile Halbmillionenstadt ist die holländische Hinterlassenschaft mit dem »Stadthuys« und den Handelshäuser rundherum. Heute erinnern nur noch die steinernen Artefakte an die englische und niederländische Kolonialzeit – fast alle BesucherInnen stammen aus China und Indien – und mit Abstrichen aus Singapur und Malaysia selbst. Europäer sieht man wenig, Gringos fast nicht – Lateinamerikaner dagegen eher – was mich immer zu einem Plausch ermutigte.
Die Flusspromenade – nett, aber touriverseucht – ist toll hergerichtet, aber die Preise – na ja …
Zwischendrin taucht immer wieder eine malakkaspezifische Kulturausprägung auf – Nyonya – mit eigener Architektur, Essen und Süßigkeiten, die mich an die Plätzchen meiner Oma erinnerten! Mmmhhh!
Ansonsten alles fest in chinesischer Hand.
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