M wie … Medaille

Lang, lang ist‘s her. Schlehdorf ist idyllisch am Kochelsee gelegen und dadurch vielen bekannt, die hier gerne ihre Freizeit verbringen. In meiner Kindheit gab es dort noch eine Rennrodelbahn, auf der 1974 sogar eine Europameisterschaft stattfand. Elisabeth Demleitner, die aus Schlehdorf stammte, war zu dieser Zeit eine sehr bekannte Rodlerin: Mehrfache Deutsche-, Europa- und Weltmeisterin, sowie Olympiateilnehmerin mit Bronzemedaille.[1] [2]

So weit habe ich es zwar nicht gebracht, aber: Auch ich habe in Schlehdorf eine Goldmedaille im Rodeln errungen! Und das, obwohl ich bei der Abfahrt nach einer der Steilwände mit meinem ganz normalen Holzschlitten, übrigens mit Schneebrille aber ohne Schutzhelm, im Schnee stecken geblieben war. Ich zog mein Gefährt schleunigst heraus und weiter ging‘s. Die Tatsache, dass wir in meiner Gruppe – glaube ich zumindest noch zu wissen – »nur« acht oder neun TeilnehmerInnen waren, tut meinem verdienten Erfolg keinen Abbruch, finde ich.

Die Medaille fiel mir jetzt mit »Corona« wieder ein, denn alles im Leben hat mindestens zwei Seiten, wobei die dritte, die eigentliche Seite der Medaille, nämlich der Rand, meist übersehen wird. Wir bekommen im Zuge der sogenannten Globalisierung ja nicht nur das, was wir wollen, wie uns das Virus aktuell ganz massiv zeigt. Und ich finde, dass vor allem der weltweite Handel oft mehr zerstört, als er Gutes hervorbringt. Denn die Gier mancher Menschen ist unstillbar. Auch wenn Mahatma Gandhi schon vor längerer Zeit den ach so wahren Satz äußerte: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nie genug für jedermanns Gier.“ Es kann doch kein Mensch etwas mitnehmen, wenn er aus dieser Welt geht! Wofür die ganzen Kämpfe um Macht und Geld? Würde man mit dieser Energie und diesen Mitteln denjenigen Menschen Hilfe zukommen lassen, die sie oft bitter nötig haben, hätte die ganze Menschheit etwas Gutes davon.

Sehr überrascht hat mich, dass es bereits anno 1981 einen Roman von Dean Koontz gab, der die Szenerie mit dem teils tödlichen Virus vorwegnimmt, nicht aber die Reaktion »der Chinesen«. Wobei ich kein ganzes Volk pauschal nach irgendetwas beurteilen kann und werde. Wenn hier indes behauptet wird, die Amerikaner hätten das Virus im Labor gezüchtet und es von China aus sich verbreiten lassen, erscheint mir das schon etwas arg abwegig. Ohne Verschwörungstheorie.

Jedoch muss ich gestehen, dass ich den, wie in anderen Berufszweigen vermutlich ebenso vorhandenen, schwarzen Schafen unter Wissenschaftlern leider sehr vieles zutraue. In unserem Land haben wir das unter anderem mit Dr. Mengele im Dritten Reich gesehen. Menschenversuche waren bei ihm an der Tagesordnung, die Tötung von Leben war Alltagsgeschäft. 
Nicht mehr neu ist in China für Menschen mit zu viel Geld mittlerweile das Klonen von Haustieren. Ein Hund für 50 000 €, eine Katze für 32 000 €.[3] Wo führt das denn noch alles hin, wenn der Mensch sich zum Schöpfer von Leben aufschwingt, wie wir es selbst bei der künstlichen Befruchtung tun? Wenn er alles macht »ohne Rücksicht auf Verluste«?

Diese Thematik erinnert mich zudem an die Ausstellungen »Körperwelten« von Gunter von Hagens, der vor Gericht erfolgreich gegen die Behauptung vorgehen konnte, seine »Exponate« wären hingerichtete Personen aus China.[4] Wie dem auch sei: Als die Ausstellung 2003 in München stattfand, interessierte sie mich aufgrund der von mir anvisierten Heilpraktiker-Ausbildung. Wobei ich, als ich die Räume betrat, als erstes den Eindruck hatte, in einem Schlachthaus zu stehen, rohes Fleisch und Innereien zu riechen. Was natürlich nicht der Realität entsprach, weil alle »Ausstellungsstücke« plastiniert waren. Allerdings arbeitete ich vor langer Zeit in einer Metzgerei, was vermutlich diese Vorstellung in mir entstehen ließ. Dass die Menschen, die hier ausgestellt wurden, nicht mehr zu erkennen sein würden, fand ich unrealistisch. Abgesehen davon, dass – wenn man jemanden gut kennt – vermutlich Statur, Haltung und auch die Gesichtszüge verraten, wer das ist/war, befand sich dort ein Mann (Chinese?), bei dem am Oberarm noch Farbreste einer Tätowierung zu sehen waren.

Von einem Aufenthalt in China erzählte die tschechische Schriftstellerin Radka Denemarková in »Eins zu Eins – Der Talk« auf BR2 am 20.08.2019, bei dem sie Folgendes erlebte: „Dort küssen sich das Schlimmste von Kapitalismus und Kommunismus.“ – Eine Frau wurde von einem reichen Autofahrer verletzt und europäische Touristen wollten ihr helfen. Aber dazu kam es nicht, denn der Fahrer setzte zurück und fuhr sie tot. Er hätte sonst Entschädigung zahlen müssen. Dort ist das kein Mord, denn sie war „selbst schuld, weil sie nicht aufgepasst hat“.

Für die meisten von uns ist es wohl erschreckend, was teils aus China an die Öffentlichkeit dringt. Aber: Nehmen wir das überhaupt noch wahr vor lauter »Geiz-ist-Geil-Mentalität« und Konsumwahn oder vor lauter Existenzängsten? Was ist uns selbst wichtig? Und was tun wir dafür?

Irmgard Deml, Weilheim

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Quellenangaben / Hinweise
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  1. Wikipedia
  2. www.skisprungschanzen.com
  3. www.tagesschau.de


  4. Wikipedia

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