Kinder verzeihen den Erwachsenen Fehler.
Selbst wenn es sich um ziemlich schlimme Sachen und Ungerechtigkeiten handelt.
Wie aber soll man Verlogenheit verzeihen?
Liegt es doch in der Natur dieser Eigenschaft, sie zu leugnen.
Wie soll man umgehen mit einer Gesellschaft von Erwachsenen, deren Rechtfertigung für das, was sie Wohlstand nennt, auf Verlogenheit beruht und dafür auch noch Respekt und Dankbarkeit einfordert?
Ich habe mir die längste Zeit meiner 70 Jahre daran die Zähne ausgebissen.
Aber ich achte jede nachwachsende Generation, welche sich, unter Inkaufnahme angedrohter Konsequenzen, dem offensichtlichen Unrecht stets aufs Neue tapfer und verbissen entgegenstemmt.
Angesichts der Dringlichkeit, notwendig zu treffender Entscheidungen, erscheint es nun auch mehr denn je nachvollziehbar, der Unrecht verursachenden Partei die alleinige Legitimierung zur Kategorisierung von Mitteln zur Durchsetzung legitimer Ziele in legal oder illegal abzusprechen.
Gut möglich, dass die »letzte Generation« – allen verzweifelten Bemühungen zum Trotz – scheitert.
Bleiben aber wird ihre Verachtung für die Fahnenträger der Verlogenheit und deren Mitläufer.
Albertus Hogeweg, Frischborn
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