Ein Bild- und Textband ganz besonderer Art – seit Ende November im Handel
Der alte, der ungebändigte Lech war der reißendste Wildfluss der Nordalpen. Seine Hochwasserfluten, die vornehmlich im Frühsommer zur Zeit der Schneeschmelze in den Bergen ganze Landstriche verwüsteten, waren bis weit ins 19. Jahrhundert hinein gefürchtet. Die Verbauung des Lechs brachte der Zivilisation Vorteile, der Natur aber neben dem Verlust einer einzigartigen Flusslandschaft ein Artensterben ungeahnten Ausmaßes.
Heute ist der Lech zweigeteilt: In den Alpen darf er noch wild sein, als Wildbach in Vorarlberg und als Wildfluss in Tirol. In Bayern ist er dagegen als Staustufenkette ein Hybridgewässer, nicht See, nicht Fluss.
Zwei Lechfreunde haben sich für dieses Buch in kongenialer Weise zusammengefunden, um diese Zwiespältigkeit zu dokumentieren. Jeder widmet sich seinem Fluss auf seine besondere künstlerische Weise. Der eine mit Fotografien, der andere mit den Mitteln der Literatur. Entstanden ist dabei ein beeindruckendes Buch, das zum Schauen und Nachdenken anregt – und nicht zuletzt auch zum Selbsterkunden des Lechs.
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Hans Schütz wurde am 12.11.1951 in Lechbruck im Allgäu geboren.
Er lebt und arbeitet im oberbayerischen Peiting als Hauptschullehrer und Umweltfachberater, ist Mitherausgeber der alternativen Monatszeitschrift »OHA – Zeitung aus dem Pfaffenwinkel«, engagiert sich in verschiedenen Umweltorganisationen und amtiert als Kreisrat. 2010 wurde Schütz für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Umweltbereich mit der Bezirksmedaille des Bezirks Oberbayern geehrt.
Durch das literarische Schaffen von Schütz zieht sich der Lech wie ein roter Faden. Sei es in seinen Romanen, in den Gedichten oder in den stets im Lechbrucker Dialekt gehaltenen Mundarttexten, immer wieder kommt sein Fluss zur Sprache. Im Lauf der Jahre entstanden darüber hinaus abendfüllende Kleinkunstprogramme, wie »Kieselklang und Wortgesang« oder »Lechliebe«, wobei er zusammen mit dem Steinmusiker Karl Michael Ranftl und Eberhard Pfeuffer auftritt.
Eberhard Pfeuffer ist einer der fundiertesten Kenner des Lechs und der diesen Fluss begleitenden Pflanzen und Tiere. Sein umfangreiches Wissen hat er über die Jahre ehrenamtlich bei zahlreichen Organisationen wie dem Naturschutzbeirat der Stadt Augsburg, dem Landschaftspflegeverband Augsburg, dem Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben und dem Bund Naturschutz eingebracht. Bekannt wurde Pfeuffer aber auch als Buchautor, neben wissenschaftlichen Arbeiten vor allem durch seine beeindruckenden Bildbände über seinen Fluss. Mit viel Herzblut setzt er sich für Renaturierungsmaßnahmen am Lech und gegen die Pläne, ein neues Wasserkraftwerk im Bereich des Naturschutzgebietes »Stadtwald Augsburg« zu errichten, ein.
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