Die Folgen des Super-GAU liegen nicht hinter uns, sondern noch vor uns, schreibt Kontext-Gastautor Franz Alt.
Die Fakten:
- Jeden Tag fließen noch immer mehr als 200 000 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifischen Ozean.
- Kontaminierte Böden finden sich auch weit entfernt vom Ort der Katastrophe.
- Bis jetzt mussten 33 Kinder aus der Fukushima-Region wegen Schilddrüsenkrebs operiert werden, 41 weitere Kinder stehen unter Krebsverdacht. Bei 55 000 Kindern wurden bei Untersuchungen Schilddrüsenzysten oder -knoten festgestellt. Sie müssen nicht zu Krebs führen, aber sie können.
- Die Ärzteorganisation IPPNW erwartet zwischen 22 000 und 66 000 Krebsfälle aufgrund der Erfahrungen in Tschernobyl. Diese Schätzungen basieren auf Daten der Weltgesundheitsorganisation.
- Die radioaktive Verstrahlung ist zehnmal höher als bislang von der Betreiberfirma Tepco angegeben.
- Noch immer sind 140 000 Einwohner der Präfektur Fukushima evakuiert.
- Mehr als 50 US-Soldaten, die im März 2011 auf einem Marineschiff in der Nähe von Fukushima im Einsatz waren, sind in der Zwischenzeit schwer erkrankt. Sie leiden an Leukämie und verklagen Tepco auf Schadenersatz.
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