Ja zu einer regenerativen und dezentralen Energiewende in Bayern!

Ja zu einer Energiewende in Bürgerhand und mit Wertschöpfung im ländlichen Raum! – Nicht die Windkraft, sondern eine unberechenbare Energiepolitik gefährdet unsere Versorgungssicherheit!

Auszüge aus einem offenen Brief an die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

Willkürlicher Kampf gegen Windmühlen

Nach vergeblichen Anläufen im Bundesrat will Bayern nun mit Hilfe des neuen Koalitionsvertrags von Union und SPD dafür sorgen, dass die Nutzung der regionalen Energieressource Wind im Süden Deutschlands abgewürgt wird. (…)

Bürgerengagement für die Energiewende vor dem Aus

Die Staatsregierung bedient so die Interessen nördlicher Bundesländer und großer Energiekonzerne, deren Marktanteile mit dem dezentralen und verbrauchsnahen Ausbau der erneuerbaren Energien dahinschmelzen. (…)

Bayern hinkt Energiezielen weit hinterher

Bis zu 1.500 neue Anlagen wären nötig, um wie geplant 10 Prozent des bayerischen Stroms bis 2021 aus Wind zu gewinnen. Jetzt wird man mit nicht einmal 600 insgesamt realisierten Anlagen bei einem Bruchteil davon stecken bleiben – und damit weiterhin zu den Schlusslichtern in Deutschland gehören. (…)

Wind oder Kohle und Atom

Jeder der vier heute noch in Bayern laufenden Atomreaktoren erzeugt täglich mehr langdauernde Radioaktivität, als in allen 123.000 Atommüllfässern der Deponie Asse zusammen enthalten ist. Wir produzieren also allein in Bayern täglich »vier Mal Asse«. Angesichts des ungelösten Atommüllproblems ist der Weiterbetrieb dieser Reaktoren gerade mit Blick auf unsere Kinder und Enkel unverantwortlich! (…)

Der Brief schließt mit folgendem Appell:

  • Geben Sie das nach Fukushima gesetzte Ziel von mindestens 50 Prozent regenerativem Strom bis 2021 nicht auf!
  • Setzen Sie für Bayern und Deutschland ein Zeichen, dass es kein Zurück zu Atomstrom und zum Klimakiller Kohle gibt!
  • Stoppen Sie den unverantwortlichen Don-Quichotte-Kampf gegen Windmühlen in Bayern!
  • Sorgen Sie dafür, dass auch das neue EEG mit standortspezifischen Lösungen Windkraft in Bayern für BürgerInnen und Kommunen wirtschaftlich möglich macht!
  • Beenden Sie die Pläne für eine »Abstandsregelung 10 H« (> 2000 Meter!) von Windenergieanlagen zur Wohnbebauung!
  • Unterstützen Sie eine fachlich fundierte Regionalplanung der Windenergie – im Einklang von Mensch, Umwelt und Landschaft!
  • Helfen Sie mit, dass sich Bayern nicht von der Zukunftstechnologie der erneuerbaren Energien abkoppelt! Zehntausende Arbeitsplätze im Mittelstand stehen auf dem Spiel.
  • Machen Sie sich stark für eine dezentrale Energieerzeugung, die die Wertschöpfung im Land und wo immer möglich in Bürgerhand behält!
  • Bauen Sie mit an einer eigenständigen, bezahlbaren, klimafreundlichen und sicheren erneuerbaren Energieversorgung Bayerns!

Seien Sie versichert, dass die unterzeichnenden Initiativen und die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Bayerns Sie in diesem Kurs bestärken und unterstützen. Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit in diesem Sinn und einen baldigen fachlichen Austausch dazu.

BÜRGERSTIFTUNG ENERGIEWENDE OBERLAND
Prof. Dr. Wolfgang Seiler, Vorstandsvorsitzender
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN
Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender
BUNDESVERBAND WINDENERGIE BAYERN
Günter Beermann, Landesvorsitzender
BÜNDNIS RÜCKENWIND FÜR BAYERN
Lena Dohmann/Werner Göbel

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