H wie … Hybris

Irmgard Deml, Weilheim

Wie schön ist es, dass die Tage wieder länger werden, die Sonne scheint und damit steigen auch die Temperaturen! Es kommen vermutlich noch einige kalte Tage und Nächte, doch der Frühling ist mit seiner lebensspendenden Kraft schon gut unterwegs. Einen großen Wermutstropfen haben wir allerdings in Kauf zu nehmen: Es regnet schon lange zu wenig und auf den Bergen liegt kaum Schnee, der sonst als Schmelzwasser die Vorräte von Mutter Erde auffüllte. Das waren noch Zeiten, als es ziemlich regelmäßig schneereiche Winter gab! Erinnerungen an Schneemänner und Schneeburgen bauen, an Langlauf und Schlittenfahren vor der Haustür …

Ja, Erinnerungen! Erinnern Sie sich noch daran, dass vor wenigen Jahren die ganze Welt aus den Fugen geriet, weil damals ein laborgezüchtetes Virus, das unter »biologischer Kriegsführung« zu verbuchen ist, die meisten Menschen in helle Aufregung versetzte? Vor allem jene, die politische Verantwortung zu tragen hatten und »dank« WHO, mit einer nicht wirklich legitimierten »Führung«, sehr viele Menschen im übertragenen Sinn fesselten und knebelten, so dass sich viele fragten, wo hier Grund- und Menschenrechte blieben.

Fraglos hat die WHO viel Gutes bewirkt, doch seit Jahren scheint sie in eine Richtung gelenkt zu sein, die uns allen nicht gut tut. Sogar im Gesundheitsbereich scheint so eine Art »Greenwashing« vor sich zu gehen. Denn wenn relativ wenige Reiche / Superreiche eine Institution finanziell »unterstützen«, dann ist immer die Frage präsent, wer im Endeffekt finanziellen Nutzen daraus zieht. Von wegen Bill Gates und Impfkampagnen, an denen er sehr gut mitverdient.

Weshalb auch immer fiel mir zu Vielem, was uns als Erdenbewohner beschäftigt, der Titel zu diesem OHA-Beitrag ein. Wikipedia erklärt als Einleitung zum entsprechenden Eintrag dazu: Die Hybris [ˈhyːbʀɪs] (altgriechisch ὕβρις hýbris ,Übermut’, ‚Anmaßung‘) bezeichnet eine extreme Form der Selbstüberschätzung oder auch des Hochmuts. Man verbindet mit Hybris häufig den Realitätsverlust einer Person und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen oder Kompetenzen, vor allem von Personen in Machtpositionen.

Zudem ist hier Folgendes mit genannt: Überheblichkeit, immer mit Handlung verbunden, zügellos, sich austoben, mutwillige Gewalt, Frechheit, Gier, Lüsternheit, Vermessenheit und Selbstüberhebung. Dazu gibt es Hybrisma, was Frevel, Vergewaltigung, Raub … bedeutet – und zu Nemesis führt.

Nemesis (griechisch Νέμεσις Némesis, deutsch‚ Zuteilung (des Gebührenden)‘) ist in der griechischen Mythologie die Göttin des gerechten Zorns, der ausgleichenden Gerechtigkeit, wodurch sie zur Rachegottheit wurde. Ihre Begleiterin ist Aidos, die Göttin der Scham. Nemesis bestraft vor allem die menschliche Selbstüberschätzung (Hybris) und die Missachtung der Themis, (der Göttin) des göttlichen Rechts und der Sittlichkeit.

(Da in unserer Sprache viele Wörter auf die griechische Mythologie zurückgehen, ebenso wie auf das Lateinische, ist es häufig erhellend, sich mit ihrem konkreten Sinn zu befassen. Wobei dieser nicht allen klar zu sein scheint, die solche Fremdworte verwenden. Und auch ich selbst bin immer wieder überrascht, was sich dann doch oft an unterschiedlichsten Bedeutungen besagter Begriffe zeigt.)

Dass laufend irgendetwas von »Verantwortlichen« ausbaldowert wird, das uns doch in seiner unguten Wirkung auf uns überrascht, ist leider nicht neu. Ob in der Vergangenheit ein Alleingang von Frau Merkel – alle weiteren hier Beteiligten waren dagegen –, der dazu führte, dass wir alle von vielen Versicherungen, die als Altersvorsorge gedacht sind, für die Dauer von zehn Jahren nach deren Fälligkeit monatlich einen bestimmten Betrag für Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen müssen. (Falls Sie eine derartige Versicherung laufen haben: Klären Sie es im eigenen Interesse mit dem Versicherer, ob Sie die Möglichkeit haben, hier irgendetwas vertraglich zu ändern, bevor Sie diese ausbezahlt bekommen.)

Oder die sogenannte Krankenhausreform des Krankheitsministers, die so gedacht ist, dass alle gesetzlich Versicherten diese zur Hälfte, also 25 Milliarden Euro für zehn Jahre – das scheint bei derartigem Unrecht eine beliebte Laufzeit zu sein – aufgebürdet bekommen, die Privatversicherten dann Nutzen daraus ziehen können, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. (Achtung! Nemesis!) Der VdK klagt dagegen, da Leistungen, die allen Bürgern zugute kommen, aus Steuermitteln bezahlt werden müssen und nicht aus Sozialversicherungsbeiträgen bezahlt werden dürfen. Für eine solche Klage braucht man jedoch einen langen Atem. Unsere Judikative – reformbedürftig wie alles andere hierzulande?

Bis zu »Alles neu macht der Mai« ist noch ein wenig hin, doch eventuell gibt es dann tatsächlich Positives auch im politischen Bereich zu vermelden. Wir können das nur hoffen und in unserem kleinen privaten und beruflichen Umfeld schauen, dass wir alles, was zu tun ist, so hinbekommen, dass es für das »Große Ganze« gut ist.

Irmgard Deml, Weilheim

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