„Inzwischen liegen uns bereits die ersten Messwerte für Schwarzwild vor. Wie aus den nachstehend aufgeführten Messwerten entnommen werden kann, waren alle gemessenen Stücke nicht verkehrsfähig, da der Grenzwert von 600 Bq/kg teilweise erheblich überschritten wurde.“
Dieses Zitat steht auf Seite 17 des neuen Jagdreports 2011, der von der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes Weilheim-Schongau herausgegeben wird. Die Radiocäsium-Untersuchungen des Kreisjagdverbands Weilheim ergaben bei den 8 gemessenen Wildschweinen Belastungen zwischen 550 und 1775 Becquerel pro Kilo. (In Bayern gilt bei Messungen eine Sicherheitsmarge von 100 Bq/kg. Somit darf Wildbret bei einer Überschreitung von 500 Bq/kg nicht in den Verkehr gebracht werden.)
In unserer OHA- Februar-Ausgabe haben wir über dieses »Erbe von Tschernobyl« berichtet. Dr. Mühlhölzl aus Wielenbach, dessen Schwarzwild-Messungen im obigen Jagdreport zu finden sind, gab uns damals bereitwillig über die Belastungen Auskunft. Dasselbe gilt für Forstamtsleiter Dr. Gaudlitz aus Landsberg. Er bestätigte uns auf Anfrage, dass alle drei in diesem Winter erlegten Wildschweine zu hoch belastet waren. Die Messwerte lagen zwischen 830 und 1200 Bq/kg. Schon die drei im Dezember 2008 erlegten Frischlinge, so Dr. Gaudlitz, mussten alle aufgrund einer Belastung zwischen 1100 und 1200 Bq/kg entsorgt werden.
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