„Ich hab gedacht“, sagt der Bayer entschuldigend, wenn beim schnellen Denken was Falsches rausgekommen ist. Im Gegensatz zum norddeutschen Olaf, der abwägt, darüber schläft und dann nur wenig sagt. Da muss man beim Zuhören sehr wach sein, um das richtig aufzunehmen.
Aus Eile kann das Ankommende am Verstand vorbei in »Hühnerhofmanier« verarbeitet werden. Die häufig auftretenden Spatzen, die zwar das Futter wegfressen, werden aber als unbedenklich eingestuft, weil sie eben oft auftreten. Ein selten auftretendes Ereignis, ein großes Raubvogelbild wirkt erschreckend und wird mit Gackern bedacht.
So werden, weil regelmäßig verwendet, viele Worte der Massenmedien unbedacht aufgenommen und seien sie noch so emotional (vor-)verurteilend. (Siehe OHA: Polarisierung – der (Um) Weg zur Einheit)
Auf Neues, bisher nicht Aufgetretenes wie »Heizungsgesetz«, erzeugen bestimmte Stimmungen unsere Reaktionen, weil übereinstimmend mit der unbewussten uralten, auch tierischen »Gesamtsoftware« von Körper, Geist und Seele.
In der Neuzeit erst verstandesmäßig Gelerntes wird schön sortiert in Gehirnbereichen für Hören, Sehen, Riechen, Tasten, Sprechen und Schreiben/Malen gespeichert. Zusammen damit aber werden die Stimmungen dabei als Lust- oder Unlustgefühle mit abgespeichert. Kommt der Verstand bei neuen Sinneseindrücken in Zweifel, wird mit der tierischen Lust/Unlust-Ebene reagiert. (Siehe OHA: Pisa-Schulsystem kippen?)
So werden wir von verschiedenen Seiten mehr oder weniger bewusst durch regelmäßige Wiederholung von Informationen unbewusst gelenkt. So malen regelmäßige Pollenhinweise in den Medien das Leidensbild der Allergien sehr bildhaft anschaulich. Kitzelt es dann in der Nase, wird das mit den unbewusst gelernten Bildern der Allergie in Verbindung gebracht. Wir brauchen die angebotenen Medikamente.
Genießt man dagegen das Nießen als Kreislaufanregung, spürt man nach dem Aufstellen der Körperhaare eine Wärme und ist dann der Überzeugung »Meine Abwehr stärkt sich gerade«, so bleibt es beim Nießen durch den Zuruf »Gesundheit« noch bestätigt. Im Danken für die gute Entwicklung verstärkt man des Bild des Guten und festigt es zusätzlich. (Siehe OHA: Leberheil durch Coronaimpfung und Kneipp)
Durch jahrelanges Erleben von Leid, kennt man den Ablauf. Und meistens wird es nur noch schlechter, sagen alle, auch die Ärzte. Wenn Jesus ein Wunder gewirkt hatte, kam nie: „Seht, was ich kann!“, sondern: „Dein Glaube hat dir geholfen!“ Nicht der Glaube an Religion, sondern die klare Vorstellung des Zielbildes hat das »Wunder« vollbracht. Der Heilige (heilmachende) Geist hat die Vorstellung gefördert. Jesus hat, wie erhofft, die Energie der kosmischen, lebensspendenden Liebe eingebracht. Für den Glauben des Materialisten im blinden »Von nix kommt nix« musste er ihm ein Lehmteigerl auf die Augen streichen. So brauchen manche Menschen eben Materielles zur Heilung. (Siehe OHA: Homöopathie-Hokuspokus oder Hochtechnologie?)
Wir haben alte Denkmuster in uns von Eltern, Großeltern, selber Mitgebrachtes und hier Aufgesammeltes. Negative Gefühle erzeugen Körperverspannungen. Diese erkennen, vergeben und liebevolle Gedanken dazu entwickeln, entspannt, heilt. Bert Hellinger, Familientherapeut gibt in »Verdichtetes« Sinnsprüche mit Kraft zu Problemen aus der Familiengeschichte.
Louise Hay zeigt in »Heile deinen Körper« zu aberhundert Leiden die seelisch-geistigen Gründe und die dazu heilenden Überzeugungssätze.
Im dritten Lebensdrittel wird das Erkennen und Beherrschen der noch unbewussten Gedanken zur Lebensaufgabe. In üblicher Gewohnheit handelnd, mit den Gedanken aber woanders, ist die Kraft weg vom gegenwärtigen Tun. Der Körper kann sich so kraftlos nicht mehr aufrechthalten, er fällt. (Siehe OHA: Demenz – vergesslich werden zu Selbstfindung?)
Die dafür notwendige Konzentration kann man – sollte man – üben. Im »ZEN« der Telegymnastik des BR ist eine Übung dazu »das Atem zählen«: Bei »eins« beginnend mit jeder Ausatmung um »eins« weiter zählen bis »zehn«. Kommt aber ein Gedanke dazwischen wie »Was koche ich heute?« fängt man wieder bei »eins« an. Dies sollte täglich, wie die körperliche Übung, 5 – 10 – 25 Minuten trainiert werden.
Diese »KonZENtration« kann man den ganzen Tag üben, indem man in jede Tätigkeit freudvoll, unabgelenkt und ganz bewusst dankbar eintaucht. »Wo die Gedanken sind, da ist die Kraft.« Nicht beim Erleben der schlechten Entwicklung mit den Gedanken hängen bleiben, sondern weiterdenkend voranschreiten und die gute Entwicklung ins Auge fassen. Das kann einem z.B. die sich gut anfühlende andere Körperseite oder -stelle bieten. »Wer suchet, der findet!«
Roland Brendel, Weilheim
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