„Das ist kein Licht, das ist Dreck!“ Das Urteil für die Energiesparlampen in der Zeitschrift Öko-Test im Jahre 2008, nach Messung von Lichtflimmern, Lichtfarbe und Elektrosmog, ist eindeutig. Der renommierte Baubiologe Wolfgang Maes: „Das hat mit natürlichem Tageslicht aber gar nichts mehr zu tun.“ Zahllose Ärzte und kritische Wissenschaftler warnten vor Kopfschmerzen, Schwindel, neurologischen Störungen, Hormonproblemen und sogar vor Krebsrisiko.
Wider besseres Wissen zog die Europäische Union das Verbot der Glühlampen durch; zum 1. September 2011 wurde nun auch die beliebte 60-Watt-Glühbirne verboten. Dies ist umso unbegreiflicher, als längst auch von offizieller Seite massive Bedenken laut wurden. So warnte das Umweltbundesamt im Dezember 2010 vor Quecksilber im Leuchtplasma von Energiesparlampen, nachdem beim Bruch einer dieser Lampen in einem Kinderzimmer das 20-Fache des erlaubten Wertes dieses gefährlichen Nervengiftes gemessen wurde! Ein Betretungsverbot des Zimmers und stundenlanges Lüften wären zwingend erforderlich – aber wer weiß darüber Bescheid? Verbraucherschützer forderten eine Aussetzung des Verbotes, wurden aber vom zuständigen Kommissar Günther Oettinger abgewiesen: dies bedeute eine Verunsicherung der Verbraucher! Die gesundheitlichen Gefahren werden demnach untergeordnet. Während Quecksilber nur bei zerbrochenen Lampen austritt, werden andere giftige Stoffe wie bromierte Flammschutzmittel sowie Phenol beim Betrieb billiger Lampen ausgegast, oft an einem stechenden Geruch erkennbar.
Besonders dramatisch ist, dass nach wie vor 90 Prozent aller Energiesparlampen im normalen Hausmüll landen – bei erlaubten fünf Milligramm pro Lampe also Hunderte Kilogramm Quecksilber pro Jahr allein in Deutschland! Klare Forderung: Wie bei Zigaretten müsste jede Packung mit Energiesparlampen Warnhinweise enthalten wie: „Achtung! Ausgasende Nervengifte!“, „Bitte niemals in Kinderzimmern einsetzen!“ oder „Niemals über den normalen Hausmüll entsorgen!“
Laut ÖkoTest gehen nur 1,5 bis 2 Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts auf das Konto von Licht und Lampen. Ist es da wirklich die vordringliche Aufgabe der EU-Zentrale, „den Bürgern vorzuschreiben, welches Licht ihnen leuchten soll?“ – so Detlef Drewes in einem Kommentar der Augsburger Allgemeinen am 23.12.2010. Es gäbe wesentlich effizientere und gesündere Möglichkeiten, Energie zu sparen und CO2 zu vermeiden. Die Politik aber rudert bis heute nicht zurück; auch so werden »Wutbürger« gemacht.
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