L’UTOPIA: ALLA RICERCA DEL SENSO DELLA STORIA[1]
Als Cosimo Quarta[2] mir mitteilte, dass Experten, Berufskollegen und Freunde seines Fachbereichs einen Sammelband zu seiner Verabschiedung aus dem Berufsleben geplant hatten, war ich emotional sehr ergriffen. Seine Einladung an mich, auch einen Beitrag für dieses Buch zu schreiben, empfand ich als Außenseiter ohne Universitätserfahrung als große Ehre. Kurzum, diese Bitte meines langjährigen Freundes wollte ich unbedingt erfüllen.
Bereits im Januar 2005 durfte ich an einem Kongress der Uni Lecce teilnehmen. Damals referierte ich zum Thema »Umweltbildung und Umweltpolitik in Deutschland« (»Politica ed educazione ambientale in Germania«). Während andere »Ausländer« ihre Referate in ihrer Muttersprache hielten, wagte ich es, meinen Vortrag in Italienisch zu präsentieren – eine gewaltige Herausforderung, die ich ohne Unterstützung von Cosimo wohl nicht geschafft hätte! Mein Beitrag wurde auch in den Sammelband zum Kongress aufgenommen.
Lange habe ich mir überlegt, welches Thema zu Ehren von Cosimo passen würde. Rein zufällig ist mir da die immer noch mangelnde Bürgerbeteiligung eingefallen – die fehlende Informationsfreiheit und Akteneinsicht! Der Freistaat Bayern gehört nämlich zu den wenigen Bundesländern, die noch kein Informationsfreiheitsgesetz haben. Dazu zitierte ich u. a. Peter Kveton vom Netzwerk Recherche: „Erst der Einblick in die Akten führt zu den richtigen Fragen.“
Sigi Müller
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- Die Utopie: Auf der Suche nach dem Sinn der Geschichte↵
- Mit Cosimo Quarta, der vor Kurzem pensioniert wurde, verbindet mich eine sehr lange Freundschaft. Sie begann Mitte der 1960er Jahre; »Mimino« – so nennen ihn seine Freunde – kam damals als Gastarbeiter nach Schongau. Mit dem Arbeitslohn finanzierte er sein Universitätsstudium und leitete bis zu seiner Pensionierung den Fachbereich »Utopie« an der Universität in Lecce. Als Autor einer Vielzahl von Büchern und Artikeln in der Fachliteratur zum Thema »Utopie« erreichte er weltweite Anerkennung. Dies zeigen auch die Beiträge in diesem Sammelband nicht nur in italienischer, sondern auch in englischer, französischer und portugiesischer Sprache … sowie mein Beitrag in Deutsch.↵
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