Mit Getränkedosen machen die Discounter kräftig Kasse
Nach Recherchen des Handelsblatts hat die Rewe-Gruppe allein im vergangenen Jahr 12 Millionen Euro am Geschäft mit Einwegverpackungen verdient. Denn viele Dosen und Flaschen werden einfach nicht zurückgebracht. Das eingenommene Pfandgeld streichen die Discounter ein – vor allem dann, wenn sie selbst Abfüller sind. Das ist bei den Eigenmarken der Fall. Je mehr Dosen im Mülleimer oder auf der Straße landen, desto mehr verdienen Rewe und Netto.
Verschwendung von Ressourcen – eine gezielte Täuschung der Verbraucher
Die Dose ist und bleibt mit Abstand die umweltschädlichste Verpackung
Die Ressourcenverschwendung durch die Dosenhersteller ist gigantisch. Massiver Protest gegen die neue Dosenflut kommt auch von der Bürgerinitiative »Rettet den Regenwald«. In dem Protestschreiben heißt es: „Getränkedosen werden aus Aluminium und Weißblech hergestellt. Der Bauxit- und Eisenerzabbau ist extrem umweltschädlich. Die beiden Rohstoffe werden zum Beispiel mitten im Amazonasregenwald und in indigenen Schutzgebieten abgebaut. Der Regenwald muss dafür weichen. Zudem verschlingt die Gewinnung von Weißblech und Aluminium Unmengen an Energie. Das Eisenerz wird in Brasilien vor allem mit Holzkohle verhüttet. Um eine Tonne Rohaluminium zu produzieren, sind 14.000 Kilowattstunden Strom nötig. Erzeugt wird die Elektrizität durch große Wasserkraftwerke. Die riesigen Dämme und Stauseen sind ein immenser Eingriff in das Ökosystem. Ganze Regenwaldgebiete verschwinden unwiederbringlich in den Fluten, indigene Völker werden von ihrem angestammten Gebiet vertrieben.
Je mehr Dosen in Penny- und Netto-Filialen verkauft werden, desto mehr Regenwald wird vernichtet.“
Sigi Müller
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