Die Reaktivierung der Fuchstalbahn führt zu einer verbesserten Erschließung dieser Region und zu einer Belebung des gesamten ÖPNVs einschließlich der neugeordneten und auf die Bahn ausgerichteten Busverkehre. Diese sollten an allen Tagen stattfinden, um der großen Zahl von Pendlern wie Schichtarbeitern, Studierenden, Schülern aber auch den Freizeit-, Urlaubs- und Geschäftsreisenden etc. in unserer Wachstumsregion den Weg zu ihren Zielen zu erleichtern.
Schon jetzt herrscht an den Pendlerbahnhöfen in Kaufering und Geltendorf größte Parkplatznot. Auch hier wird eine Fuchstalbahn im Taktverkehr eine erhebliche Entlastung darstellen.
Seit März 2020 haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten für Streckenreaktivierungen ganz erheblich verbessert. Das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) wurde novelliert, demnach kann die »Reaktivierung oder Elektrifizierung von Schienenstrecken« jetzt vom Bund mit bis zu 90 % der Kosten gefördert werden. Eine Förderung gibt es aber nur, wenn ein Bundesland entsprechende Projekte zur Förderung anmeldet und den geringen Eigenanteil mitfinanziert. Wenn Bayern, neben anderen Bundesländern wie z. B. Baden-Württemberg, auch davon profitieren will, sollte es die Chancen, die das novellierte GVFG bietet, nutzen. Denn der Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2018-2023 trägt die Überschrift »Für ein bürgernahes Bayern – menschlich, nachhaltig, modern«. Darin steht: „Im Schienenpersonennahverkehr wollen wir den »Bayerntakt« sukzessive so flächendeckend wie möglich zum Stundentakt ausbauen.“ Eine Reaktivierung der Fuchstalbahn würde den Worten endlich Taten folgen lassen.
Manfred Unger, DGB Kreisverband, Weilheim-Garmisch
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