Wie hier abgebildet, wirbt die Bundesregierung für die Corona-Warn-App. Noch unbeeindruckt von der aufkommenden Kritik.
In der Regionalzeitung »Die Rheinpfalz« erschien Ende Juli ein Artikel mit der Überschrift: „Was die App gebracht hat. Seit fünfeinhalb Wochen ist die Anwendung nun in Gebrauch. Hält die App auch, was sie verspricht? Zweifel sind angebracht.“
In dem Artikel wird berichtet, dass die Corona-App vermutlich ausgesprochen wenig benutzt wird. Die Kosten werden in der Summe mit gut 69 Millionen € angegeben. Da fehlt wohl jede Verhältnismäßigkeit.
Auf der Webseite der »Rheinpfalz« wird dann auch noch auf eine in der Bild-Zeitung veröffentlichte dpa-Meldung hingewiesen: „»Bild«: Corona-Warn-App hat bei Millionen kaum funktioniert.“
Auf diese verschiedenen Meldungen macht der Herausgeber der NachDenkSeiten (NDS) Albrecht Müller aufmerksam. Er hält das ganze Projekt für „eine teure und unverantwortliche Spielerei. So unverantwortlich wie der oben abgebildete Werbeauftritt der Bundesregierung. Und so unverantwortlich wie der inzwischen aufgebaute Maskentrage-Druck“. Dieser führe „zu grotesken und üblen zwischenmenschlichen Schräglagen“. Er verweist auch auf die Urlaubsregeln und Reisewarnungen, die zu dichten Menschentrauben führen. Davon wird z. B. aus Oberbayern und vom Harz berichtet. In dieser Corona-Politik sei außer PR nichts bedacht und durchdacht, so der Diplom-Volkswirt und Initiator der NachDenkSeiten Albrecht Müller, der von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages war.
Sigi Müller
Quelle: NachDenkSeiten, 24.07.2020
Neueste Kommentare