Am 8. Februar wurde in ARTE ein Film mit dem Titel: »Re: Risiko Corona-Impfung? – Wie gefährlich ist der Piks?« gezeigt. In der Ankündigung heißt es: „Während ein Großteil der Menschen die Vakzine problemlos verträgt, leiden einige nach ihrer Impfung unter massiven Komplikationen.“ Schon deshalb war meine Erwartungshaltung bezüglich einer echter Aufklärung über Impfschäden nicht besonders groß. Wie bereits in einigen anderen Fernsehbeiträgen wird dann auch in diesem Film vor allem die Seltenheit der schweren Impffolgen betont.
Deutlich gezeigt werden im Film zwar einige schwerst geschädigte Geimpfte und ihr Kampf um die Anerkennung des Impfschadens, aber das war es dann auch schon. Den im Film zu Wort kommenden Ärzten werden keinerlei kritische Nachfragen zu ihren Aussagen gestellt. So darf Prof. Dr. Schieffer von der Uniklinik in Marburg einmal mehr erklären: „Lieber nicht impfen ist keine Alternative, weil die Wahrscheinlichkeit, LongCovid zu erleiden, auch nach einer milden Infektion, ist um ein Viel- ,Viel-, Vielfaches höher, als eine Impfnebenwirkung zu erleiden.“ An dieser Stelle hätte ich mir die Nachfrage gewünscht, was denn diese Feststellung bedeuten soll. Es ist ja inzwischen unumstritten, dass die Impfung eine Corona-Infektion gar nicht verhindern kann. Somit ergibt sich durch die Impfung nach meiner Logik das zusätzliche Risiko, neben LongCovid durch eine Infektion dann auch noch Impfnebenwirkungen zu bekommen oder einen Impfschaden zu erleiden.
Aber immerhin bestreitet Dr. Schieffer nicht den Zusammenhang der Symptome mit der Impfung. Er spricht von einer entgleitenden Entzündung im Rahmen der Impfung und versucht den Geschädigten bestmöglich zu helfen.
Ganz anders äußert sich da im Fernsehbeitrag Prof. Dr. Kleinschnitz von der Neurologie der Uniklinik Essen. Er vertritt die Auffassung, die schweren neurologischen Schäden der Betroffenen könnten ja auch rein zufällig in Zusammenhang mit der Impfung aufgetreten sein. Er meint: „Es war der größte Segen, diese Impfstoffe zu bekommen.“ Er befürchtet vor allem die Schäden, die durch die »Diagnose Impfschaden« entstehen könnten. Zum einen den Schaden für die Impfkampagne und als zweites Problem sieht er die finanziellen Konsequenzen bei Anerkennung eines Impfschadens. „Wenn man diese Zusammenhänge anerkennt, dann wird es auch für die Allgemeinheit sehr, sehr teuer, das müssen wir auch ganz fair sagen.“
Offiziell gibt es momentan bei mehr als 190 Millionen verimpften Dosen in Deutschland etwa 54 120 Betroffene mit schweren Impfschäden. Für mich ist das schon eine große Anzahl von aufs Schwerste geschädigten Menschen, auch wenn das mit der Zahl 0,028 % kleingerechnet wird.
Vor allem wenn ich daran denke, wie viele Geimpfte noch mit neu aufgetretenen Gesundheitsproblemen dazukommen, die zwar nicht zu so großen wie im Film gezeigten körperlichen Beeinträchtigungen führen, aber die Lebensqualität trotzdem für immer oder für viele Jahre erheblich mindern. Sehr deutlich beschreibt dies z. B. auch Dr. med. Jörg-Heiner Möller, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie in einem Zeitungsbeitrag im Uckermark Kurier.
In der Sendung im ZDF »Jung und krank nach Corona-Impfung« am 26. Januar 2023 spricht auch der bereits oben im Artikel erwähnte Dr. Schieffer von den unterschiedlichen Symptomen, mit denen die Patienten sich bei ihm in der Klinik nach einer Corona-Erkrankung und/oder Corona-Impfung vorstellen. So nennt er z. B. Kopfschmerz, Brainfog, Herzprobleme, Muskel- und Hautbeschwerden und Bewegungsstörungen. Im Zusammenhang mit den Herzproblemen sagt er wörtlich: „Da wird im Moment sehr intensiv diskutiert, dass diese Herzprobleme, Rhythmusstörungen, Herzschmerzen, auch Herzmuskelentzündungen, dass die möglicherweise verantwortlich oder beteiligt sein könnten an einer gewissen Übersterblichkeit. Auch das muss dringend untersucht werden.“
Dann darf in diesem Beitrag auch Gesundheitsminister Lauterbach nicht fehlen. Einmal mehr äußert er hier, dass es natürlich viel weniger Menschen sind, die nach der Impfung sogenannte Post-Vac-Symptome entwickelt haben. Wörtlich sagt er: „Das sind viel weniger Menschen natürlich und das sind in der Regel auch leichtere Symptome, aber trotzdem sollen auch die nicht zurückgelassen werden.“ Diese Äußerung hat die schwer betroffene Schauspielerin Felicia Binger, die im Filmbeitrag mehrfach zu Wort kommt, komplett fassungslos gemacht: „Wie er das Problem wieder runtergespielt hat. Das deckt sich einfach nicht mit dem, was ich sehe, mit den Müttern, die mich ansprechen mit ihren Kindern, die in Rollstühlen sitzen nach der Impfung. Also, wir reden da von so schweren Schäden und es schockiert mich, dass Lauterbach immer noch behauptet, das sei nicht so schlimm.“
Renate Müller, Schongau
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