Wer als wache(r) Zeitgenosse(in) die Medienberichte verfolgt, die sich mit der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit auseinandersetzen, muss die brutale Menschenverachtung des diktatorischen Staatsapparates der ursprünglichen DDR bis hin zum Schießbefehl feststellen und verurteilen. Ich finde es gut, dass im Zusammenhang mit den Kommunismus-Äußerungen von Gesine Lötzsch die Tatsachen aufs Neue im Licht der Wahrheit zur Auseinandersetzung und Klärung beitragen müssen – dass sich das Bewusstsein schärft, wozu Systeme fähig sind, die sich mit den Namen Kommunismus und Sozialismus schmücken. Auch die Nazis gebrauchten für ihren Mord- und Schurkenstaat den Namen Nationalsozialismus, ebenso hat das Christentum seinen großen Namen für Kriege, Morde und Ketzervernichtung missbraucht.
Gesine Lötzsch muss begreifen, dass das Wort Kommunismus im Bewusstsein der Menschen so belastet und diskreditiert und für den politischen Sprachgebrauch für alle Zeiten unerträglich ist (obgleich das Wort Kommunismus im ursprünglichen Sinn mit Kommunion zusammenhängt).
Dennoch eignet sich die laufende Debatte zur Aufarbeitung der DDR- Vergangenheit nicht für alle Zeiten als Totschlag-Argument gegen die neuentstandene politische Kraft DIE LINKE. Es war das Werk Schröders und Genossen, mit ihrer Agenda 2010 die SPD im Kern zu spalten und die Entstehung einer neuen, unbedingt notwendigen linken Kraft zu provozieren. Oskar Lafontaine hat dies erkannt und gehandelt, ebenso gab es auch in der alten DDR echte Linke.
DIE LINKE ist der Versuch, die guten Kräfte in ganz Deutschland zu bündeln und einen demokratischen, freiheitlichen Sozialismus – die unabdingbare Zukunftsvision für Europa – politisch zu organisieren. Im Turbo-Kapitalismus der Gegenwart ist DIE LINKE die einzige Gruppe, die sich für die Verlierer und gegen das real existierende Ausbeutungssystem FREIER MARKT und dessen sozialer Kernspaltung kämpft.
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