In diesem Monat haben viele Ereignisse aufgezeigt, dass wir uns schon in naher Zukunft mit den zum Teil drastischen Entwicklungen und Veränderungen in dieser Welt näher befassen müssen. Mit einigen davon habe ich mich jetzt näher beschäftigt.
Über die zerstörerisch und planlos wirkende Politik der Ampelregierung bezüglich unseres Gesundheitssystems sowie unserer Wirtschaft ist ja schon viel gesagt und geschrieben worden. Als besonderes »Highlight« erlaube ich mir da nur noch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur »Schuldenbremse« zu erwähnen. Zwar steht die »Ampel« nach diesem Urteil vor einem weiteren Haushaltsloch von 60 Milliarden Euro. Diese oft fälschlich als »Sondervermögen« bezeichneten Schulden sind aber offenbar keinerlei Anlass, über die 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr oder die auf acht Milliarden verdoppelte Militärhilfe für die Ukraine auch nur im Ansatz nachzudenken. Es heißt nur: Es stehen viele wichtige soziale Ausgaben an und das Ganze muss auch überprüft werden. Aber nach allem, was ich dazu gelesen habe, scheint auch für die Grünen bombensicher zu sein: Waffen und anderes Kriegsmaterial muss weiterhin in Kriegsgebiete geliefert werden.
Ich will aber jetzt diesen kriegerischen Schauplatz verlassen und noch zwei weitere Themen ansprechen. Da fand doch im Deutschen Bundestag am 11. und 12. November ein zweites Corona-Symposium statt. Wer davon nichts gehört bzw. gesehen hat, braucht sich aber nicht wundern. Auch ich habe keine Berichterstattung in den »System-Medien« darüber gefunden, konnte mir aber wenigstens über die »NachDenkSeiten« und ein paar weitere alternative Medien einen Überblick verschaffen. Dabei kamen – wie »Der Nachrichtenspiegel« am 18. November berichtet – an den beiden Tagen sogar „ausgewiesene Experten“ mit Fachvorträgen über die Folgen der Corona-Zeit und die Schäden der sogenannten Impfung ausführlich zu Wort. Die Vertreter der großen Presseorgane und Fernsehsender waren nach Auskunft des Veranstalters eingeladen, haben aber offenbar kein Interesse gezeigt. Einer der Vortragenden meinte auf Nachfrage: „Ich habe keine Reporter gesehen von ARD, ZDF, FAZ, SPIEGEL und auch nicht von der WELT.“ In unserer »Heimatzeitung« (Münchner Merkur bzw. Schongauer Nachrichten) konnte ich auch keinerlei Berichterstattung darüber finden. Lag es vielleicht daran, dass der Veranstalter des Corona-Symposiums die AfD war? Da waren die »Leitmedien« doch bisher nicht so pingelig, wenn es darum ging, diese demokratisch gewählte Partei zu diffamieren oder zu beschimpfen. Kurzum, ich habe mir die Vorträge des Symposiums, die der Veranstalter selbst ins Netz gestellt hat, inzwischen hier angeschaut. Diese Vorträge von ganz unterschiedlichen Experten aus verschiedenen Bereichen wie Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, Prof. Dr. Stefan Homburg, Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Dr. Ronald Weikl, Dr. Gunter Frank oder von Datenanalyst Tom Lausen und weiteren Teilnehmern … sind aus meiner Sicht höchst aufschlussreich und leisten genau den Beitrag zur Aufarbeitung der sogenannten Corona-Pandemie, die ja auch Vertreter anderer Parteien angeblich für nötig halten, aber bisher leider wenig bis gar nichts unternommen bzw. organisiert haben.
Ein weiteres »Highlight« im November war die Friedensdemo am vergangenen Samstag am Brandenburger Tor in Berlin. Auch wenn dazu die Berichterstattung wesentlich umfangreicher war, gab es doch ganz unterschiedliche Schwerpunkte und Ansichten bei der Beurteilung dieser Veranstaltung. Schon bei Nennung der Teilnehmerzahl war erkennbar, welches Presseorgan diese Veranstaltung eher gut oder weniger gut darstellen wollte. Die weniger positiv gesinnten Darstellungen hatten eine etwas ungenaue, dehnbare Teilnehmerzahl von „mehreren bzw. einigen tausend Menschen“ parat. Genauere Angaben „laut Polizei etwa 5000 Besucher am Brandenburger Tor“ gab es aber auch. Dann wurden es noch mehr: „Zu der Demonstration kamen bei Kälte und Nieselregen laut Polizeiangaben in der Spitze 10.000 Menschen.“ War das die Spitze? Nein! In einem Artikel von Bernd Trautvetter auf den »NachDenkSeiten« vom 27. November heißt es: „…laut Veranstalter über 20.000 an diesem Wochenende…“. In diesem Zusammenhang verweist er auch auf Heribert Prantl. Dieser Journalist der »Süddeutschen Zeitung« habe in seiner nur für Abonnenten zugänglichen politischen Wochenschau „die diffamierende Propaganda der führenden Medien unseres Landes kritisiert“. Trautvetter zitiert in seinem Artikel auch einige Passagen aus Prantls Wochenschau. Eine davon, die mich trotz der schwachen, hilflosen, ja zerstörerischen Politik unserer Regierung sehr positiv gestimmt hat, möchte ich gerne noch zum Abschluss anbieten: „Wenn die Herstellung von Verteidigungstüchtigkeit nicht mehr reicht, sondern Kriegstüchtigkeit hergestellt werden soll – dann muss wirklich eine neue, große Friedensbewegung wachsen.“
Sigi Müller, Schongau
1 Kommentar
Ist es weise, daß man auf jeden Vorwurf sofort verbal zurückschlägt? Nein, die Weisheit erkennt, daß der Inhalt des Vorwurfes im Vorwerfenden selbst vorhanden ist und deshalb so rauskam. Sie wird sich aber trotzdem den Anlaß des Vorwurfes genau ansehen und die tieferen Ursachen prüfen und, wenn nötig, Maßnahmen ergreifen – zur rechten Zeit, nicht polternd, nur für wirklich Aufmerksame erkennbar. Worauf unser Bundeskanzler auch ständig hinweist, weil es eine starke Tendenz in die falsche Richtung gibt: Gemeinsam nur können wir die Häufung der Probleme von „Außen“, die Früchte früherer „Politik“ auf allen Ebenen, erträglich gestalten. Dazu sind wegen der drängenden Zeit, bisher öffentlich ungeübte demokratische Prozesse, wie um das Gebäudeenergiegesetz notwendig und richtig. Das sollte die hetzende Presse und ihre Mitläufer verstehen, Herr Prantl hat da ein selten gutes Format.
So sind 60Mrd bei einem 400Mrd Haushalt für einen ehemaligen Finanzminister eine „normale“ Aufgabe. Der vorherige beklagte Lösungsansatz ist ja in den Bundesländern auch üblich. Wenn das Klima als Katastrophe wie Corona gesehen wird, sind die Mehraufwendungen beim Geld leichter tilgbar als Klimaschäden.
Wenn man seine Anerkennung, seine Auflagenzahlen steigern will, muß man den Menschen als Herdentier nur einen inneren Feind bieten. Den dürfen sie dann ungestraft zerfleischen. Das funktioniert weltweit.
Der mit göttlicher Vernunft ausgestattete Mensch läßt sich darauf nicht ein. Der tut was, und wenn es noch so unbedeutend scheint.