Das »OHA-Konsensprinzip« wurde vor 20 Jahren beerdigt. Beim Wiederlesen der Oktober-Ausgabe von damals kann ich mir ein Schmunzeln über dieses Prinzip, diese »heilige Kuh der Alternativbewegung«, nicht verkneifen. Wir wollten ja Hierarchien und Machtkonzentration verhindern und Minderheiten einbinden. Das OHA-Team teilte damals den Lesern Folgendes mit: Wenn die Situation „disharmonisch“ wird, werden die Fehler bei anderen „statt bei uns selbst“ gesucht. Die Erkenntnis, dass es in einer Gruppe stets Mächtigere, Verantwortlichere, Kompetentere, Verlässlichere gibt, hat dann dazu geführt, dass für sieben aufeinander folgende Ausgaben jedes Mal ein anderer »Scheff« bestimmt wurde. Inzwischen haben sich von den sieben damaligen Scheffs alle bis auf einen verabschiedet. Und der sammelt und ordnet seit fast zwei Jahrzehnten die Beiträge und schreibt Tagebuch.
Okt 31 2011
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