Aus meinem Tagebuch 09/2020

Als Herausgeber dieser Monatszeitung fühle ich mich so wohl wie kaum jemals zuvor. Früher in den 1990er Jahren war ich im Stadtrat eher der Extremist, Atomgegner, Spinner … – ich war einfach ein Chaot unter ideologisch verbrämten Chaoten. Der hat ja vom Tuten und Blasen keine Ahnung, so denken die anderen über mich, dachte ich. „Wenn Sie besser zugehört hätten, dann wüssten Sie …“ mit dieser mir zugeordneten Ermahnung hatte ich damals als Neuling im Stadtrat nach meiner Erinnerung ein richtiges Problem. Ich bemühte mich, noch besser zuzuhören, als ich es gefühlsmäßig ohnehin schon tat. Aber so sehr ich mich abmühte, ich wurde durch die Erklärungen des damaligen Bürgermeisters nicht klüger. Die Dauerkritik mir gegenüber hatte nach meinem Gefühl etwa die Charakteristik: Entweder will er’s nicht kapieren oder er kapiert’s wirklich nicht. Und heute? – Ich mühe mich immer noch ab.

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