Wie viel gesellschaftliche Spaltung bis hin zum Verlust demokratischer Toleranz durch einseitige Schuldzuweisungen gegenüber Andersdenkenden kann uns eigentlich noch zugemutet werden?
Darüber denke ich seit Beginn der Corona-Maßnahmen des Öfteren nach. Und ich habe den Eindruck, in einer Gesellschaft zu leben, in der Menschen gezielt in Angst und Panik versetzt werden, sei es durch Pandemien, tödliche Hitzewellen, den menschengemachten Klimawandel sowie die durch den »Diktator und Kriegsverbrecher aus Moskau« ausgelöste Kriegsgefahr für Europa und anderes mehr. Unsere »seriösen Qualitätsmedien« werden nicht müde, immer wieder auf »Putins dunkles Reich« und den »Vernichtungswillen dieses eiskalten Machtmenschen« hinzuweisen.
Dass die weitaus meisten Angriffskriege nach dem 2. Weltkrieg die USA – oft auch mit Unterstützung der NATO – entfacht hat, spielt da offensichtlich keine Rolle. Diese sogenannten »Einsätze« wurden und werden in unserer Leitmedienlandschaft fast immer als »Friedensmissionen« oder als »Kampf gegen den Terror« dargestellt. Zudem hat sich die NATO wunschgemäß ganz im Interesse der USA in den letzten Jahrzehnten immer weiter nach Osten in Richtung Russland ausgeweitet. Dass nun auch noch die Ukraine eingliedert werden soll, wird trotz der Minsker Verträge fast selbstverständlich und kritiklos eingeplant. Wird dieser Vertragsbruch dann als weitere »Friedensmission« verkündet?
Was sich immer klarer für mich abzeichnet, ist die zunehmende Einteilung der Welt in gute und böse Bereiche. Ich habe mir die Zeit genommen, um zunächst mit Blick auf Russland aus der Vielzahl der Kampagnen und Schuldzuweisungen durch Politik und Leitmedien die »härtesten« aus meiner fast dreijährigen Sammlung zu bewerten. Die höchste Punktzahl zu »Putins Krieg« hat folgende Darstellung erhalten:
„Russlands Diktator führt Krieg gegen Europa und die Demokratie mit einem Vernichtungswillen, den der Kontinent seit Hitler nicht mehr erlebt hat.“
(Aus einem Kommentar von Georg Anastasiadis am 24.08.2022 im Münchner Merkur)
Aber es gibt nicht nur gute und böse Staaten, auch wir Menschen werden zunehmend in gute und böse Gruppen aufgeteilt. In den Corona-Jahren habe ich gelernt, dass diejenigen, die sich mit dem experimentellen Covid-19-Impfstoff nicht impfen lassen wollten, insbesondere nach Auffassung regierender Politiker sowie in Artikeln und Kommentaren der Leitmedien als unsolidarische, empathielose Corona-Leugner, Querdenker, Verschwörungsideologen (…) zu betrachten sind. Meine Liste mit abfälligen, zynischen bis hin zu menschenfeindlichen Bezeichnungen ist kaum noch überschaubar.
Nach längerer Beschäftigung mit meiner Sammlung schuldzuweisender Zitate konnte ich mich dennoch dazu durchringen, trotz der großen Auswahl bei diesem Impfthema dem folgenden Zitat aus einer Talkshow die höchste Punktzahl zu verleihen:
„Momentan erleben wir ja wirklich eine Tyrannei der Ungeimpften, die über die zwei Drittel der Geimpften bestimmen und uns diese Maßnahmen aufoktroyieren. Ja, ich benutze bewusst den Ausdruck »Tyrannei«.“
(Weltärztechef Montgomery am 07.11.2021 in der ARD-Talkshow von »Anne Will«)
Wer sein Wissen zu den Folgen dieser Impfungen erweitern will, dem kann ich sehr empfehlen, die aktuelle Darstellung der Corona-Jahre im Film »NUR EIN PIEKS – Die Corona-Impfschäden, die es gar nicht geben sollte« anzuschauen. Dieser Film hat mich stark beeindruckt. In Interviews und Ausschnitten aus Redebeiträgen von Politikern, Impfbefürwortern und Impfgeschädigten – vor und jetzt nach Corona – wird deutlich aufgezeigt, wie das mit den Schuldzuweisungen gegenüber Andersdenkenden geplant und inszeniert wurde.
Sigi Müller, Schongau
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