Was waren das für tolle Neid-Debatten in der Helmut-Kohl-Ära. Wenn Diskussionen wegen der beginnenden Aushöhlung des Sozialstaates hochkamen, waren schon damals die Meinungsmacher zur Stelle und haben die Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit als Neid-Debatte, als bequemen Ruf nach dem Staat angeprangert. Die von Armut Bedrohten waren notorische Arbeitsverweigerer, freche Arbeitslose usw. In den oft als »unsäglich« kritisierten »Armutsdebatten« tauchte dann immer wieder der Begriff der »Eigenverantwortung« auf. Die große Kampagne gegen die Bezieher von »leistungslosem Einkommen« mit der Forderung nach »mehr Eigenverantwortung« bleibt unvergessen. Wer so naiv war und hinter dem leistungslosen Einkommen die Gewinne aus Aktien vermutete, lag jedenfalls voll daneben. Und der Kampf gegen die Armen geht munter weiter. Von »Steuerreformen«, »Flexibilisierungen«, »Innovationen«, »Deregulierungen« profitieren meist die Vermögenden!
Mrz 31 2018
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