Arm und reich

Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Das sagt der neue Armuts- und Reichtumsbericht. Das sagte auch der davor und der davor und der… Dennoch tun wir so, als wären wir sehr überrascht. Als hätte die Arbeit des Gesetzgebers in den letzten Jahrzehnten nicht darin bestanden, Vermögen umzuschichten. Von unten nach oben.

Jeder Versuch ein wenig in die umgekehrte Richtung zu schieben, stößt auf vehemente Ablehnung. Nicht nur derer, die davon minimale Minderungen ihrer Einnahmen zu erwarten hätten, sondern auch auf den jener Spezialisten für das Ganze, die sofort aufsagen können, dass alles, was in dieser Richtung geschehen könnte, ja nicht viel bringe. Bringen tut etwas immer nur dann, wenn es Millionen Mitbürger trifft. Dazu muss man freilich nicht studiert haben, dazu braucht man nicht einmal einen Taschenrechner. Wie lange erträgt eine Gesellschaft, dass die Reichen immer reicher werden? Darauf weiß niemand eine Antwort. Schon gar nicht zurzeit. Welches große Vermögen von heute wird morgen noch eines sein? Sicherste Gelddruckmaschinen verwandeln sich in gewaltige Kostenfaktoren.

Quelle: Frankfurter Rundschau

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