SPD und Grüne lassen sich vor Atom-Karren von FDP, CDU, CSU und AFD spannen / Sicherheitsstandards aufgeweicht / AKW auch diesen Winter überflüssig / Atomausstieg in ernster Gefahr
Zur Bundestags-Entscheidung vom 11. November 2022 über die Verlängerung der AKW-Laufzeiten bis April erklärt Armin Simon von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die Zustimmung der Regierungskoalition zu längeren AKW-Laufzeiten ist ein schwerer Fehler. Die Laufzeitverlängerung weicht etablierte Sicherheitsstandards auf und ignoriert akute Sicherheitsmängel der Reaktoren. SPD und Grüne lassen sich vor den Atom-Karren von FDP, CDU, CSU und AFD spannen. Dabei ist klar, dass diese den Streckbetrieb der Meiler bis April zum Türöffner einer weiteren Laufzeitverlängerung machen wollen. Der Atomausstieg ist in ernster Gefahr.
Die AKW sind auch diesen Winter überflüssig, das hat der Stresstest gezeigt. Es gibt genügend Kraftwerke, genügend Strom und genügend Leitungen. Das Gerede von der angeblich bedrohten Netzstabilität ist fahrlässig und unseriös. Es ist erschreckend, wie selbst grüne Politiker*innen solche Märchen unhinterfragt weiterverbreiten.
Es ist ökonomischer, ökologischer und politischer Unsinn, Strom ins Ausland zu verkaufen, der mangels Leitungen gar nicht dorthin transportiert werden kann. Nur darin aber besteht das angebliche Netzstabilitätsproblem, auf das die Übertragungsnetzbetreiber im Stresstest hingewiesen haben. Es löst sich – mit oder ohne AKW – in Luft auf, wenn nur so viel Strom ins Ausland verkauft werden darf, wie auch Leitungen zur Verfügung stehen. Die Regierung sollte sich deshalb um die Stromexportregeln kümmern anstatt den Atomausstieg aufzuweichen.“
Pressemitteilung .ausgestrahlt
Weitere Informationen:
.ausgestrahlt-Analyse des Stresstests: https://ausgestrahlt.de/stresstest
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