Jetzt geht’s mit der Rüstung bergab: »Rüstungsexporte um fast ein Viertel eingebrochen«

„Berlin – Die Bundesregierung hat 2018 fast ein Viertel weniger Rüstungsexporte genehmigt als im Vorjahr. Der Gesamtwert brach um 22,7 Prozent ein: von 6,242 Milliarden auf 4,824 Milliarden Euro. Bei den besonders umstrittenen Lieferungen an Staaten außerhalb der Europäischen Union und der NATO betrug der Rückgang sogar ein Drittel (32,8 Prozent). Das geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Omid Nouripour hervor. 2015 führte die deutsche Rüstungsindustrie noch Waren im Wert von 7,86 Milliarden Euro aus. Seither geht es mit den Ausfuhrgenehmigungen bergab.“

Aus: Münchner Merkur vom 18. Januar 2019

Das um Bedauern ringende Gespräch:
Realist: Was gibt es Schlimmeres als dieses realitätsfremde Gerede von einer friedlicheren Welt? Da lässt eine deutsche Regierung ihre eigene Rüstungsindustrie einfach im Stich und begrenzt die Ausfuhr von deutschen Waren. Das schadet unserer Wirtschaft enorm!
Ideologe: Das sind doch keine Waren, sondern Waffen bzw. Mordwerkzeuge, die da Gott sei Dank nicht mehr geliefert werden dürfen. Da hätte unsere Regierung schon längst handeln müssen. Waffenexporte in Kriegsgebiete sollten überhaupt verboten werden.
Realist: Mit diesen ständigen Verbotsideologien kommen wir ja nicht weiter. Das sind doch völlig einseitige und naive Spinnereien. Was wird denn dann aus den deutschen Arbeitsplätzen, wenn immer weniger dieser von Ihnen sogar als Mordwerkzeuge bezeichneten Waren produziert werden? Also, bleiben wir doch mal etwas realistischer. Was hier fehlt, ist eine objektive Gesamtbetrachtung dieser weltweit immer komplexer werdenden Gemengelage. Und da dürfen wir uns nicht ausklinken. Wir müssen auch Verantwortung übernehmen.
Ideologe: Das leuchtet mir ein. Verantwortung übernehmen ist auch mir wichtig!
Realist: Na also, geht doch!

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