Die Atompolitiker geraten jetzt doch immer mehr unter Druck, weil das Märchen von der »sauberen Kernenergie« immer weniger Menschen glauben. Mit welchen banalen Aussagen die Atomlobby den Menschen das Blaue vom Himmel versprochen hat, wird im Rückblick »Atomare Priesterschaft« von Gerhard Henschel in der FAS sehr gut dargestellt.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS), vom 5. Februar 2012
Kommentar: Zwei Beispiele aus diesem Artikel zur Illustration: So stellte das Fachjournal Atomwirtschaft 1962 zum Thema »Einsparungen bei der Unfallverhütung« fest: „Um zu wirtschaftlichen Kernkraftanlagen zu kommen, ist es notwendig, die sicherheitstechnischen Anforderungen so niedrig wie möglich zu halten.“
Zur Beschwichtigung der Sorgen in der Bevölkerung gab das niedersächsische Wirtschaftsministerium 1968 die Sprachregelung aus, man solle die „mit vielen Ressentiments verbundene Bezeichnung »Atommüll « durch »Kernabfall« ersetzen“.
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