Aus meinem Tagebuch 09/2014

Sprache ist etwas Herrliches. Man kann so viel damit bewirken und noch mehr damit verschleiern. Die Wortwahl hängt im Grunde davon ab, welche Interessen man vertritt. Beispielhaft dafür zwei Titelzeilen im Münchner Merkur: »Waffenhilfe …« (gestern) »Waffenhilfe …«  (heute). Waffenhilfe? Das klingt ja fast nach humanitärer Hilfsaktion! Erwartet hätte ich da eher den Begriff »Waffenlieferung« oder »Waffenexport«. Naja, Waffen als »Hilfe« ist einfach noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber schrittweise kommen wir voran. Der Kriegseinsatz in Afghanistan wurde ja in Reden befürwortender Politiker auch bereits zum »Waffengang« in einer »asymmetrischen Bedrohungslage«. Meine letzten Zweifel sind jetzt dahin: Waffen sichern unsere Freiheit!

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