Aus dem Jahresbericht der United Nations Assistance Mission in Afghanistan

Anfang Februar ist er erschienen, der Jahresbericht der United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA). Laut diesem Bericht sind erneut viele tausend Zivilisten getötet und verletzt wurden – deutlich mehr Tote als im Jahr zuvor, deutlich mehr Verletzte als in den Jahren seit 2009. Der Bericht macht deutlich, dass hinter jeder einzelnen Zahl, hinter jeder einzelnen Ziffer ein zerstörtes Menschenleben steht, indem er unter anderem Betroffene und Hinterbliebene zu Wort kommen lässt.

Die UNAMA hat festgestellt, „dass 2013 das schlimmste Jahr für afghanische Frauen, Mädchen und Jungen seit 2009 war mit der höchsten Zahl an getöteten und verletzten Frauen und Kindern“.

Statistik Todesopfer und Verletzte Januar bis Dezember 2009 bis 2013Hunderte Zivilisten wurde dabei erneut auch von internationalen Einsatzkräften ermordet, davon 19 Prozent durch Luftangriffe. Was das konkret bedeutet, zeigt die Aussage eines Arztes über ein vierjähriges Mädchen, das nach einem Luftangriff in ein Krankenhaus gebracht wurde – fast ohne Gesicht, beide Augen verloren, unverbunden, mit sehr ernsten Verletzungen auch an den Armen; sie wird vielleicht eine Hand verlieren; ihre gesamte Familie wurde getötet, als das Fahrzeug, in dem sie fuhren, bei einem Luftangriff bombardiert wurde.

 

„Eines haben wir gerade in Afghanistan gelernt: Der Einsatz der Bundeswehr war notwendig.“

Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck, zum Militär-Einsatz in Afghanistan

 

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